VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Am Dienstagabend um 23.08 Uhr kam Torsten Fröhling geschafft und völlig durchnässt in den Presseraum der Allianz Arena - und der 48-Jährige wusste: Er hat mit dem TSV 1860 in dieser Zweitliga-Relegation Geschichte geschrieben. Mit Kai Bülows Tor in der 90. Minute (!) zum 2:1-Sieg über Holstein Kiel retteten sich die Löwen in ein weiteres Zweitliga-Jahr. “Wir haben diese schwierige Saison einigermaßen positiv abgeschlossen. Wie uns die Fans getragen haben - dafür meine Hochachtung”, sagte Retter Fröhling und schob nach: “Wer das noch dreht, das können nur Männer drehen. Man kann sehr, sehr stolz auf diese Mannschaft sein. Sie hatte es nicht einfach. Ich bin froh, dass ich jetzt in den Urlaub darf. Ich werde nach Hamburg fahren. Ich muss mich bei allen bedanken, wie wir im Funktionsteam zusammengehalten haben - auch in schwierigen Phasen. Man kann gestärkt aus so einer Situation kommen. Aber es kann auch anders gehen - wenn ich an den HSV denke. Die Trauben hängen immer noch hoch, auch wenn diese Mannschaft Perspektive hat. Wer durch dieses Stahlbad geht, hat aber schon eine gewisse Qualität.”

Fröhling geht fest davon aus, dass er nach seinem erfüllten Auftrag mit dem Nichtabstieg auch in der neuen Saison Löwen-Trainer bleibt: “Ich habe bis zum 30. Juni 2016 einen Job. Ich komme her und arbeite. Ich habe nie vom Verein gehört, dass wir nicht miteinander weitermachen. Ich habe schon gespürt, dass man mit mir weiterarbeiten will.” Am 22. Juni ist Trainingsauftakt an der Grünwalder Straße - ein größerer Umbruch ist bei 1860 trotz dieser desaströsen Saison nicht geplant.

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