VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Im Löwen-Trikot stand Gerhard Mayrhofer (53) nach dem Abpfiff in den Stadion-Katakomben. Die Enttäuschung über die 0:2-Pleite in Karlsruhe konnte der Ober-Löwe nicht verbergen, schließlich muss sein Klub in die Saison-Verlängerung gegen Holstein Kiel (29. Mai/2.Juni). “Wenn wir die beiden Relegationsspiele gewinnen wollen, müssen wir noch ein bisschen was zulegen”, mahnt der Unternehmer - und fügt hinzu: “Das war nicht ausreichend. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir über 90 Minuten eine Torchance hatten. Was jetzt wichtig ist, dass wir die beiden Relegationsspiele für uns entscheiden. Der Sport ist im Fokus.”

Nach der Relegation will Mayrhofer aber Tacheles beim TSV 1860 reden: “Wenn die Saison beendet ist, dann muss man über vieles sprechen, was in dieser Saison nicht so gut gelaufen ist.” Ein Hauptkritikpunkt wird nicht nur falsche Kaderzusammenstellung von Sportchef Gerhard Poschner, sondern auch das (Nicht)-Verhältnis zu Investor Hasan Ismaik sein. Gegenüber dem Bayerischen Fernsehen gab Mayrhofer am Sonntagabend zu: “Es gibt keinen Kontakt zu Ismaik.” Auf Email-Anfragen seitens des TSV 1860 soll der 38-jährige Milliardär nicht reagieren. Hat der Jordanier inzwischen die Lust an seinem Spielzeug 1860, in das er bislang 50 Millionen Euro steckte, verloren?

PS: In der BR-Sendung “Blickpunkt Sport” (heute, 22.15 Uhr) diskutieren die beiden 1860-Legenden Karsten Wettberg und Michael Hofmann über die Löwen-Krise. Einschalten lohnt sich!