VON OLIVER GRISS

 

Obwohl die Gefahr groß ist, dass die Löwen in Hamburg verlieren, plant der Ober-Löwe nach Hamburg zu fliegen: Beruhigt ihn die Mannschaft mit einem guten Auftritt am Millerntor?

Vielleicht sollte sich der stark abgemagerte Löwen-Präsident Dieter Schneider (64) erst einmal bei Reiner Maurer erkundigen, bevor er in den Flieger nach Hamburg einsteigt, was der für ein Gefühl für das Auswärtsspiel auf St. Pauli (Sonntag,13.30 Uhr) hat, um nicht die Gesundheit des Dachauer Unternehmers weiter zu gefährden. Maurers Einschätzung am Freitag: „Auswärts waren wir bislang eine Wundertüte. Wenn wir so auftreten wie in Braunschweig oder Düsseldorf, geht es für uns auf St. Pauli nur um die Höhe der Niederlage.” Und dann fügt Maurer aber hinzu: “Ich hoffe auf ein positives Ergebnis - ich will mindestens ein Unentschieden.”
Aber ist das auch realisierbar? Maurer: “Ich habe gelesen, dass wir von den letzten acht Spielen in der Zweiten Liga sieben auf St. Pauli verloren haben.” Eine Statistik, die dringend aufpoliert gehört. Das wird wohl auch Präsident Schneider so sehen, der am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen werden sollte. Und Maurer gehe auch davon aus, dass der Ober-Löwe, der in den letzten Monaten aufgrund von Stress insgesamt 16 Kilo verloren hat, auf der Tribüne am Millerntor sitzen wird: “Ich gehe davon aus”, sagte Maurer, “dass er nur schwer davon abzubringen ist. Die Mannschaft weiß, was sie dem Präsidenten zu verdanken hat.” Beschleunigen Lauth & Co. den Heilungsprozess ihres Präsidenten - mit einem Sieg?