VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Es war ein Spiel der Emotionen, das man beim TSV 1860 lange nicht erlebt hat. Das 2:1 gegen Bochum hat alle Löwen verzückt,  vor allem aber, wie es zustande kam: Nach einer desaströsen ersten Hälfte mit einem 0:1-Rückstand drehte die Fröhling-Elf das Spiel in der 92. Minute dank des Schienbein-Treffers von Stephan Hain noch in einen 2:1-Triumph. Klar, dass Co-Trainer Collin Benjamin auch am Tag danach immer noch perplex war.

Benjamin berichtete von unglaublichen Szenen - auf dem Platz und hinterher in der Kabine: “Das war Freude pur. Ich habe gesehen, dass Heini, dass Tor reingemacht hat - und mein erster Gedanke war: Ich renn den Kerl jetzt um. Was aber noch geiler war, dass der Kurt Kowarz den Heini abknutscht. Das waren echte Liebesszenen. Das war unglaublich. Das war ein geiles Gefühl. Dass wir ein Happyend schaffen, is eminent wichtig im Abstiegskampf: Wir haben Glaube, Mut, Wille und am Ende Fitness bewiesen, dass wir sogar bis zur 96. Minute gehen können.”

Der verletzte Österreicher Rubin Okotie freute sich auf seine Art: Als er nach dem Abpfiff von der Ehrentribüne runter in die Kabine eilte, sagte er in seiner erster Freude: “Ja, seid’s ihr deppert?” Benjamin berichtete: “Es waren alle in Ekstase, sogar Krisztian Simon, der sonst nie ein Wort rausbekommt, hat geschrien - das waren wirklich tolle Bilder für uns Trainer.”

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