VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Als die Löwen im Sommer den 37-jährigen Ungar Gabor Kiraly, der zuvor jedes Jahr Notenbester beim TSV 1860 war, in Richtung London ziehen haben lassen, war die Verwunderung im Umfeld groß - nun weiß man warum. Sein Name: [ortega]. Der Beweis: Beim 4:1-Sieg in Berlin zeigte der Ex-Bielefelder, warum Sportchef Gerhard Poschner auf ihn schwört. 21 Schüsse wurden am Samstagnachmittag auf den Löwen-Kasten abgefeuert - nur einmal zappelte der Ball im Netz. Ortegas größte Tat: Der gehaltene Elfer von Christopher Quiring in der 61. Minute. “Es ist schön, wenn ich mich auszeichnen kann. Aber ich habe auch nichts dagegen, wenn es das nächste Mal wieder ruhiger wird”, sagte der Kiraly-Nachfolger schmunzelnd und ergänzte: “Wenn ich das Niveau halten kann, wäre das für meine Entwicklung sehr gut.“ Und vor allem aber auch für die Blauen. Ortega ist schon in Kiraly-Form.

Mit seinen 22 Jahren steht der 1860-Neuzugang zwar erst am Beginn seiner Karriere, er bewies aber an der Alten Försterei, dass er mehr als nur ein Talent ist. „Stefan war sehr präsent, in seiner Körpersprache, aber auch verbal“, sagte Markus von Ahlen: “Es war sehr wichtig, wie er auf die Mannschaft eingewirkt hat.“ Mit zahlreichen Top-Paraden rettete er 1860 den Sieg. Von dieblaue24 gab es die Note 1*, die Leser wählten ihn mit 61 Prozent zum Löwen des Tages.

Doch Ortega weiß: Der Sieg in der Hauptstadt hilft den Löwen nicht, wenn sie jetzt im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt (Sonntag) nicht nachlegen. “Jetzt wäre es gut, wenn wir einen draufstehen könnten. Wir müssen uns einfach regelmäßiger belohnen und so bissig wie zuletzt im Training weiterarbeiten.“

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