VON OLIVER GRISS

Wer am Montagabend bei der ersten Folge der Sky-Dokumention “57,58,59, Sechzig” genauer hinschaut, wird feststellen, dass Ex-Trainer Ricardo Moniz bei diesem intimen 54-Minuten-Film zugibt, dass er sich im vom Verein vorgebenen 4-3-3-System nicht unbedingt wohl gefühlt hat. Ob Markus von Ahlen nun von dieser Spielweise ebenfalls abweicht? Zumindest sagte der neue Cheftrainer nach dem blamablen 1:4 in Aue: “Jetzt müssen wir uns Gedanken machen, ob wir nicht einen Schritt zurückgehen müssen von dem offensiven Fußball, den wir uns eigentlich vorstellen.”

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Die Gründe für die blaue Misere liegen lief: Die Löwen sind in den 90 Minuten von Aue einmal mehr in dieser Spielzeit leidenschaftslos aufgetreten. Keine Struktur, keine Hierarchie, kein Herz. MvA will davon nichts wissen: “Wir haben einen unglaublich schlechten Start gehabt, einen klassischen Fehlstart. Der Gegner hat jeden kleinen Fehler eiskalt ausgenutzt. Ich habe gehört, das erste und dritte Tor waren Abseits, das kann ich aber gerade noch nicht einschätzen. Das hat uns ein Stück weit gelähmt. Nach zwanzig Minuten haben wir uns etwas befreien können, wurden aber nicht zwingend genug. Der Anschluss kurz nach der Halbzeit ist uns gelungen. Das hatten wir uns vorgenommen. Wir hatten gehofft, dann noch den Anschlusstreffer zu erzielen. Das Tor ist nicht gefallen, dafür das 1:4.“

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