VON OLIVER GRISS

Auch um die Qualität zu erhöhen, will Gerhard Poschner den Löwen-Kader reduzieren. Der Kader ist zu groß, keine Frage”, sagte der 1860-Sportchef gegenüber dieblaue24: “Unser Wunschkader liegt bei einer Größe von plus minus 22 Profis. Wir haben aktuell 26. Ich lege mich fest, dass wir das im nächsten Sommer ändern werden. Wir respektieren Verträge, werden dann aber sicher die Möglichkeit nutzen, den Kader zu verkleinern, um auch jungen Spielern die Möglichkeit zu geben, nachzurücken. Wir werden nächsten Sommer auch keine zehn Neuverpflichtungen tätigen. Die haben wir bewusst dieses Jahr gemacht. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir uns nächstes Jahr nur punktuell verstärken.”

Wenn’s nach Poschner geht, würde er am liebsten schon im Winter einen Schnitt machen: “Wenn es möglich ist, werden wir schon da Spieler abgeben. Aber wie gesagt: Wir respektieren Verträge.” Und es gibt einige Kandidaten, die im Winter den Abflug machen könnten. dieblaue24 nennt sie:

Gui Vallori: Der 32-jährige Ex-Kapitän des TSV 1860 ist mittlerweile ohne Chance an der Grünwalder Straße: Der Spanier, dem bereits im Sommer der Wechsel nahegelegt, war zuletzt dreimal nicht im 18er Kader. Zwar hat der Innenverteidiger durchaus Qualitäten im Kopfballspiel und Zweikampf, doch für das neue System der Löwen taugt der Spanier nur bedingt. Sein Vertrag läuft im Sommer aus - wenn vorher ein Verein kommt, wird ihm Poschner keine Steine in den Weg legen.

Moritz Volz: Dass man sich auf ihn verlassen kann, hat der 31-Jährige in diversen Testspielen gezeigt: Zudem ist er sehr beliebt in der Mannschaft. Dennoch hat er keine Zukunft mehr bei 1860. Bereits im Sommer gab es eine lose Anfrage von Zweitliga-Aufsteiger Darmstadt - wenn wieder was kommt, wird der ehemalige England-Legionär wohl kaum absagen.

Sebastian Hertner: Linksverteidiger Nummer vier bei 1860  - die Verpflichtung von Schalke 04 (Ablöse: 80.000 Euro) konnte sich in 15 Monaten nicht aufdrängen an der Grünwalder Straße. Sein Einsatzgebiet ist mittlerweile die eigene Amateurmannschaft.

Stephan Hain: Erst schoss er keine Tore, dann war der Augsburger Aufstiegsheld dauerverletzt. Einer der größten Pechvögel der letzten Jahre im weiß-blauen Trikot. Konnte die Erwartungen nie erfüllen. Problem: Sein Vertrag läuft noch bis 2016 - und wer nimmt schon einen angeschlagenen Profi…

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