VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTOMONTAGE)

Die Löwen-Wirtin sitzt draußen auf ihrem Stammplatz und schaut sich vom Biergarten aus staunend das Training von Ricardo Moniz an. Christl Estermann sagt: “Mei, das ist ja so hart beim Werner. Moniz erinnert mich überhaupt stark an Herrn Lorant. Er begeistert die Spieler und die Fans.”  Der Ex-Profi schaffte mit den Löwen das Unmögliche, den Durchmarsch von der Bayernliga bis in die Champions League-Qualifikation. Bis heute unvergessen.

Dass Moniz nicht nur von der Christl mit Lorant verglichen wird, gefällt ihm: “Das ist eine große Ehre für mich! Lorant ist eine Legende in diesem Verein. Dagegen bin ich ein kleiner Junge”, sagte Moniz gegenüber dem “Merkur”: Lorant hat hier alles erreicht – ich habe noch nichts bewiesen. Er war zehn oder elf Jahre hier, das ist ein Viertel von einem Trainerleben!”

Lorants Heldentaten in den 90er Jahren spornen Moniz an und machen ihn noch angriffslustiger.  Er sagt zum “Merkur”: ”Ich sehe mich als kleiner Baustein einer Pyramide, die bei der Waschfrau und dem Busfahrer anfängt. Und meine Aufgabe als Cheftrainer ist es, die Leute zu inspirieren, sie mitzureißen. Der Verein muss sich entscheiden: Will er ein bestimmender Klub sein oder ein Mitläufer? Alle hier sagen, von den Fans bis zum Präsidenten: Ja, wir gehören in die Bundesliga! Also müssen wir auch so handeln. Wenn ich das nicht anstrebe, dann werde ich einer von vielen Trainern sein, die eben auch mal hier waren.” Moniz will nicht mit Friedhelm Funkel, Alex Schmidt, Reiner Maurer oder Falko Götz verglichen werden. Er will wie Lorant sein und eine Spur an der Grünwalder Straße hinterlassen. Doch dazu braucht es Erfolge, bleiben die aus, könnten seine offensiven Ankündigungen schnell verglühen. Erster Beweistermin: Montag ab 20.15 Uhr auf dem Lauterer Betzenberg.

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