VON OLIVER GRISS

Ricardo Moniz ist eine ehrliche Haut. “Ich schlafe schlecht”, gibt er am Tag nach dem 3:0-Testsieg in Heimstetten zu. Aber nicht, weil er Probleme im Privatleben oder ungern zu Arbeit geht. Ganz im Gegenteil. “Es ist ein Traum für 1860 zu arbeiten”, sagt der Holländer: “Es ist perfekt hier. Die Loyalität und Begeisterung der Fans. Das ist wunderbar.”

Was dem Trainer aber zu schaffen macht: Die Sturm-Misere bei 1860. Nach den Abgang von Yuya Osako, Moritz Stoppelkamp und Benny Lauth sowie dem Langzeit-Ausfall von Stephan Hain hat der Löwe ein Offensiv-Vakuum: Mit Rubin Okotie hat er nur einen gelernten Stürmer im Profi-Kader. Und elf Tage vor Liga-Start in Lautern (4. August) ist immer noch keine weitere Sturm-Verstärkung in Sicht. ”Ich habe kein Problem damit”, sagt Moniz, “dann spielt eben der junge Wolf gegen Lautern. Er hat sich gegen Heimstetten profiliert. Ich spiele gerne mit 50 Prozent aus der eigenen Jugend. Aber dann brauchen wir auch Zeit von den Fans und der Presse…”

Was die Transferaktivitäten ins Stocken bringt? “Es geht wie immer ums Geld. Und wir brauchen keinen Stürmer holen, der nicht besser ist als Wolf. In Deutschland ist es schwierig, dieses Personal zu finden. Dieses Problem haben ja auch noch viele andere Klubs.  Wenn wir einen holen, dann muss er eine Waffe sein. Poschi hat die Entscheidung.”

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