VON OLIVER GRISS

Kult-Löwe Manni Wagner hat Angst um 1860 - Mayrhofer: “Es liegt einiges im Argen”

Normalerweise ist Manfred Wagner ein Mensch, der seine Worte gezielt auswählt - doch offenbar spürt der Meister-Löwe von 1966, dass sich sein geliebter TSV 1860 in einer Todesspirale befindet: “Bei Sechzig geht es ums Überleben”, so der Ex-Verteidiger gegenüber dem “Deutschlandradio” - und ergänzt: “Auch wenn es mir wehtut: Wir sind der mit am schlechtesten geführte Verein der letzten 30 bis 40 Jahre.”

Damit hat Wagner nicht ganz unrecht. Auch zehn Jahre nach dem Bundesliga-Abstieg sucht der TSV 1860 seine eigene Identität. Finanziell soll es weiterhin nicht rosig aussehen. Gerhard Mayrhofer ist jetzt gefragt. Gegenüber der “tz” sagte der neue Löwen-Präsident: “Ich bin jetzt seit zwei Monaten im Amt und habe mir ein Bild der Gesamtlage machen können. Es liegt einiges im Argen. Alle, die fröhlich sagen, wir können auch ohne Investor leben, die sollen mir mal sagen, wie das funktionieren soll. Ich bin mir nicht sicher, ob bei 1860 schon alle in der Realität angekommen sind.”

Und damit dürfte sich in erster Linie Geschäftsführer Robert Schäfer, der in den letzten Tagen schwer unter Beschuss stand, angesprochen fühlen: Er will 1860 eigenständig aufbauen - ohne Investor. Oder doch wieder nicht?

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