VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ

Der Co-Trainer kann zur wichtigsten Figur im Aufstiegskampf werden

Man musste bei der Trainer-Premiere von Friedhelm Funkel (59) am Montagvormittag nur einen Blick in das Gesicht von Benny Lauth werfen: Er lachte, seine Laune war bedeutend besser als noch unter Vorgänger Alex Schmidt, der ihn vom Superstar zum gefühlten Lehrling degradiert hatte. Lauths Kommentar zu Funkel?  ”Er hat schon bei einigen Vereinen gearbeitet, bei denen es auch schon mal ein bisschen turbulenter zugeht, so wie bei uns, und über die auch jeden Tag berichtet wird. Von daher wird er hier nicht überrascht sein.“

Die Eingewöhnung wird für den neuen Trainer, der einen leistungsbezogenen Einjahres-Vertrag an der Grünwalder Straße unterschrieben hat, schneller gehen als bei seinen Vorgängern - Grund: Markus von Ahlen, sein Kumpel aus alten Tagen im Westen, nimmt ihm fast alles ab. Das war am Montag ganz deutlich zu sehen. Während der Ex-Profi von Bayer Leverkusen bei Vorgänger Schmidt immer im Hintergrund bleiben musste und sich sichtbar unwohl fühlte, gab von Ahlen bei Funkels erstem Trainingstag deutlich den Ton an. Bestimmend  - aber aber mit dem nötigen Respekt gegenüber den Spielern.  Man hatte als Zaungast das Gefühl: Da steht ein neuer MvA auf dem Platz. Er hatte sichtlich Spass in seiner neuen Rolle bei 1860.

Und Funkel? Der Aufstiegsexperte beobachtete meist abseits still und leise das Treiben auf dem Trainingsplatz - und machte sich im Stile von Ewald Lienen gelegentlich Notizen auf seinen kleinen Zettel.

Für Funkel kann sein Assistent von Ahlen zum Glücksgriff werden: Der 42-Jährige, der im Mai die eigene U21 zur Regionalliga-Meisterschaft geführt hatte, ist aufgrund seiner Menschenführung sehr beliebt in der Mannschaft.  Wird von Ahlen am Ende der Schlüssel zum Aufstieg? Erster Beweistermin: Freitag ab 18.30 Uhr in Aalen.

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