VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der abgesetzte Löwen-Kapitän kann sich die Demontage nicht erklären

Klar, Benny Lauth (31) fühlt sich nach seiner Degradierung beim TSV 1860 wie ein angeschossenes Reh - und das brachte er am Montagnachmittag an der Grünwalder Straße auch deutlich zum Ausdruck: “Ich bin natürlich nicht zufrieden, wenn ich auf der Bank sitze und nur eine Viertelstunde spiele. Mir war schon klar, dass ich bis 36 nicht jedes Spiel machen werde.” Aber, dass er beim Saison-Start in St. Pauli (0:1) vom Trainer vorgeführt wurde, tut ihm, dem Idol des 1860-Nachwuchses, sehr weh.

Was nicht nur Lauth verwundert: Warum hat Alexander Schmidt plötzlich eine andere Meinung über ihn? Als der Ex-Nationalspieler in der vergangenen Saison beim 1:1 in Aalen mit Rot vom Feld flog, erklärte Schmidt Lauth noch für “unverzichtbar”. Plötzlich ist der 1860-Angreifer nur noch “eine Option”. Warum das so ist, weiß Lauth nicht. Es gab kein längeres Vier-Augengespräch. Lauth:” Ich bin in den letzten drei Monaten nicht schlechter geworden - und ich habe auch bis zur letzten Saison regelmäßig getroffen.” Mehr als alle anderen. Was Schmidt aber offenbar nicht mehr reicht…

Benny Lauth will sich jetzt im Training für die Heimpremiere gegen den FSV Frankfurt (Sonntag, 13.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) weiter anbieten: “Ich habe jetzt eine Woche Zeit, um mich zu zeigen. Jetzt geht’s nicht um mich, sondern um den Verein. Wir müssen gegen Frankfurt gewinnen, sonst dreht sich die Stimmung und wir haben den ersten kleinen Fehlstart.”

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