VON OLIVER GRISS UND SAMPICS (FOTO)

Als db24 anlässlich der bevorstehenden Saison-Premiere im Grünwalder Stadion gegen den VfL Osnabrück (Samstag, 14 Uhr, db24-Ticker) Patrick Glöckner gestern auf der Terrasse des Fitnessraumes nochmal an die desaströse Heimbilanz aus der Vorsaison erinnert,(1860 landete auf Rang 17 der Heimtabelle in der Dritten Liga), was die Löwen in Zukunft in der Kultstätte besser machen wollen, grätschte der Löwen-Trainer postwendend rein: "Stopp, stopp, stopp - die Heimbilanz bei mir war sehr gut. Und das andere interessiert mich nicht." Er meint die Horrorbilanz unter Vorgänger Agis Giannikis.

Der Zahlencheck: Die Löwen holten in der abgelaufenen Saison in 19 Heimspielen nur sieben Siege und vier Unentschieden - macht 25 Punkte. Und Glöckner Leistungsnachweis? "Die Heimbilanz war bei mir sehr gut. Ich weiß nur, dass wir zwei Niederlagen und drei Unentschieden hatten - den Rest haben wir gewonnen." Der Rest sind fünf Siege - und zwar in Serie. Die Bilanz ist ordentlich, doch die wird heuer nicht reichen, um ganz nach vorne zu springen. Glöckner muss noch was draufpacken.

Wir gehen total positiv ins erste Spiel rein und freuen uns auf die Kulisse

Patrick Glöckner vor dem ersten Auftritt im Grünwalder gegen Osnabrück

Um eine gute Rolle in der Dritten Liga zu spielen, muss das Grünwalder Stadion wieder eine Festung werden, das weiß natürlich auch Glöckner selbst. "Wenn du oben mitspielen willst, solltest du deine Heimspiele gewinnen, das ist klar. Und die Fans im Rücken haben uns immer gutgetan, wir haben uns da als Einheit gefühlt." Und Glöckner ist auch überzeugt, dass seine Mannschaft genau weiß, was sie gegen Osnabrück erwartet: "Wir gehen total positiv ins erste Spiel rein und freuen uns auf die Kulisse." Mit welchem Rezept geht 1860 in die Partie? Glöckner: "Wir wollen unserer Spielweise treu bleiben, wir setzen Nadelstiche, wenn es geht. Und wir stellen eine Balance her. Spiele, in denen du den Gegner direkt überrennst, sind eher seltener."

Damit seine Spieler auf die kommenden Extremsituationen vorbereitet sind (Osnabrück wird vermutlich Beton anrühren), spielten die Löwen im sogenannten "DNA-Training" (Glöckner) auf engen Räumen den Turniersieger aus. Die Vorgabe: Ab der Mittellinie durfte der Ball nicht mehr zurückgespielt werden. Gewinner war das Team um Reservist Philipp Maier. Der erfahrene Oberbayer muss diese Woche u.a. keine Wasserflaschen schleppen. Glöckner verrät: "Das Siegerfoto wird in die Kabine gehängt. Diese Jungs haben keinen Materialdienst in der Woche." Und wer weiß: Vielleicht gibt's am Samstag ein gemeinsames Siegerfoto vor der Westkurve.