VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Sein Gesicht war aschfahl, als Agis Giannikis (44) auf der Pressekonferenz unmittelbar nach dem 2:2 gegen Schlusslicht VfL Osnabrück über die neuerliche und enttäuschende Punkteteilung sprach. Auch der Deutsch-Grieche weiß: Für die Löwen ist dieses Ergebnis viel zu wenig, angesichts der bevorstehenden Auswärtsaufgaben in Cottbus (Sonntag) und Sandhausen (2. November) - und so steht der TSV 1860 nach dem elften Spieltag in der unteren Tabellenhälfte auf Rang 12. Cottbus ist Rangdritter, Sandhausen Spitzenreiter - die Löwen werden in diesen beiden Partien an ihre Grenzen gehen müssen, um nicht jeweils mit leeren Händen die Heimreise antreten zu müssen.

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Giannikis’ Fazit nach dem 2:2 gegen Osanbrück lautete so: „Nach den ersten fünf Minuten, als wir gut drin waren, mussten wir uns wieder in die Partie reinarbeiten.” Das hätte sein Team dann mit zunehmender Spieldauer geschafft. „Wir gehen dann in Führung und bekommen direkt danach das Gegentor. In der zweiten Halbzeit haben wir dann die Kontrolle übernommen, machen das 2:1 und direkt danach gibt es Elfmeter gegen uns, wo wir die Flanke zuvor zu leicht zugelassen haben. Es ist ärgerlich, dass wir nach guter Leistung und zweimaliger Führung den Sieg nicht mitnehmen konnten. Phasenweise haben wir viel Druck aufgebaut.“

Löwen-Kapitän Jesper Verlaat kann schon allein deswegen nicht zufrieden sein, weil er innerhalb weniger Tage zum zweiten Mal zwei Gegentore mit seinen Abwehrkollegen schlucken musste: “Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden, denn wenn du zweimal in Führung gehst und jeweils innerhalb von zwei Minuten das Gegentor kassierst, ist das ärgerlich.” Und doch sieht der Holländer eine sportliche Steigerung: “Ich bin zufrieden mit der Leistung. Ich glaube, wir haben guten Fußball gespielt und alles reingeworfen, aber leider in den entscheidenden Phasen die Gegentore bekommen. Aus meiner Sicht war das zweite Tor kein Elfmeter. Osnabrück hatte aus dem Spiel heraus wenig Chancen. Es hat sich auf dem Platz gut angefühlt.”

Auf der anderen Seite sieht Osnabrücks Coach Pit Reimers seine Mannschaft auf dem richtigen Weg, weil sie zweimal ins Spiel zurückgekommen sei. „Wir nehmen viele positive Erlebnisse mit. Das war heute ein Schritt in die richtige Richtung. Mit den ersten 30 Minuten war ich auch fußballerisch zufrieden. Wir sind zweimal nach Rückstand zurückgekommen. Am Ende hat Sechzig gedrückt. Wir sind froh, dass wir das 2:2 über die Zeit gebracht haben.”