Dicke Luft im Münchner Fußball: Wenn Werner wildert
- VON OLIVER GRISS
- 25.06.2024 09:01
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VON OLIVER GRISS
Die Frage ist jetzt natürlich: Sind diese Praktiken unanständig oder Teil des Geschäfts? In Haching fühlt man sich jedenfalls vor den Kopf gestoßen, vor allem auch deshalb, weil man den Löwen im Abstiegskampf der Dritten Liga enorme Schützenhilfe geleistet hat mit diesem 1:0-Sieg in Halle, der den HFC aus dem Gleichgewicht brachte und 1860 voll in die Karten spielte.
Hinter vorgehaltener Hand heißt es im Sportpark, dass Haching in diesem Spiel eigentlich den eigenen Nachwuchs forcieren wollte - doch nach einigen (auch nächtlichen) Telefonanrufen aus München-Giesing soll Präsident Manni Schwabl interveniert und den “Auftrag” gegeben haben, mit der möglichst erfahrensten Mannschaft anzutreten - aus Fairplay-Gründen. Unter anderem hütete Rene Vollath das Tor statt U17-Weltmeister Konstantin Heide. Vollath war großer Rückhalt in diesem Spiel - das Tor erzielte Hobsch.
Dicke Luft im Münchner Fußball. Ob Manni Schwabl so schnell wieder ein Weißbier mit Löwen-Präsident Robert Reisinger trinken will? Abwarten.
Dass es immer wieder zu Wechselspielen zwischen beiden Klubs kommt, ist legitim, ob es nach diesem Drittliga-Endspurt sein muss, ist zumindest moralisch grenzwertig. Und Werner sieht jetzt natürlich die große Chance, seinen ersten Fußabdruck bei 1860 vergessen zu machen und den Altmeister von 1966 neu aufzustellen. Ob das am Ende mit diesem brachialen Umbruch aufgeht, das steht freilich in den Sternen: Die Namen, die bislang verpflichtet wurden, machen Lust. Ein Jugendkurs, der noch vor einigen Wochen proklamiert wurde, ist das aber schon lange nicht mehr.
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