VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Das Interview von Professor Klaus Lutz, Klaus Ruhdorfer & Co. in der Osterausgabe der Süddeutschen Zeitung hat hohe Wellen geschlagen, u.a. steht der Vorwurf der fehlenden Demokratie in der Satzung im Raum. Jetzt schlagen das Präsidium Reisinger und der Wahlausschuss zurück - mit einer Presseerklärung:

Sehr geehrte Mitglieder, liebe Löwinnen und Löwen,

die ehrenamtlichen Mitglieder des Wahlausschusses erfüllen in der Vorbereitung der Wahlen und Abstimmungen auf der kommenden Mitgliederversammlung 2024 gewissenhaft ihre Pflichten gegenüber der Satzung und den Mitgliedern. Hierfür wurden sie in Ihre Ämter gewählt. Daher ist ein nun über die Medien erfolgter Rundumschlag einiger Kandidaten des „Bündnis Zukunft 1860“ gegen das Gremium in keiner Weise nachvollziehbar.

Die Mitglieder des Wahlausschusses sind den Kandidaten dieser Gruppierung gegenüber bislang nicht in Erscheinung getreten, sieht man von den üblichen Formalitäten hinsichtlich der Kandidaturen ab.

Leider drängt sich durch die jüngsten öffentlichen Äußerungen und insbesondere das Interview der Herren Klaus Ruhdorfer, Klaus Josef Lutz und Alexander Möst in der „Süddeutschen Zeitung“ vom Osterwochenende der Eindruck auf, Mitglieder des Bündnisses versuchten bereits weit vor den Wahlen, gezielt das Vertrauen in die Gremien und Strukturen des Vereins – wie beispielsweise den Wahlausschuss und die Satzung – zu beschädigen, indem sie den Versuch unternehmen, diesen die Legitimation abzusprechen.

Anders lassen sich vage Aussagen wie „der Wahlausschuss hat eine unglaubliche Macht“, „Was ich hier feststelle, hat mit einer vereinsrechtlich demokratischen Ausrichtung wenig zu tun“, „Der Wahlausschuss und die damit verbundenen Rechte. So etwas kenne ich von ähnlichen One-man-one-vote-orientierten Organisationen definitiv nicht“, die von den Protagonisten völlig unsubstantiiert in den Raum geworfen wurden, nicht interpretieren. Sie sind Populismus in Reinkultur und einer sachlichen Debatte in keiner Weise förderlich.

Derartige Äußerungen sind gefährlich für den demokratischen Prozess, dem sich alle Beteiligten vor und während der anstehenden Mitgliederversammlung unterwerfen sollten.

Die anlasslose Diskreditierung ehrenamtlicher Mitglieder des Wahlausschusses hinsichtlich der Mitgliederversammlung 2018 durch Herrn Klaus Ruhdorfer weist der Wahlausschuss auf das Schärfste zurück. Seiner Äußerung in der „Süddeutschen Zeitung“, der Wahlausschuss hätte bei den Verwaltungsratswahlen 2018 ein Kreuzverhör des „Team Profifußball“ mit vielleicht dreißig kritischen Fragen zugelassen, während so gut wie keine Frage zugelassen worden seien, die Kritik gegenüber dem bestehenden Verwaltungsrat geäußert hätte, steht die Niederschrift der Mitgliederversammlung 2018, öffentlich zugänglich über die Vereinswebsite, klar entgegen. Dem Protokoll zufolge waren zehn Fragen in Richtung des „Team Profifußball“ gestellt worden, während sich vier Wortmeldungen an bestehende Verwaltungsratsmitglieder gerichtet hatten.

Den Wahrheitsgehalt öffentlich beglaubigter Dokumente pauschal anzuzweifeln, ohne hierfür entsprechende Belege erbringen zu können, untergräbt das Vertrauen in Wahlen und missachtet die Partizipation der Mitglieder an demokratisch definierten Verfahren unseres Vereins.

Das öffentlich propagierte Ziel des „Bündnis Zukunft 1860“, allen Beteiligten rund um den TSV 1860 München respektvoll begegnen zu wollen, hat durch die getätigten Äußerungen sowie durch Gutheißung von Bezeichnungen bestehender Gremienvertreter als „Bande“, „Sekte“ oder „Sumpf“ durch einzelne „Bündnis-Kandidaten“ schweren Schaden erlitten. Das Präsidium und der Wahlausschuss des TSV München von 1860 e. V. wünschen uns von allen Beteiligten einen respektvoll geführten, transparenten Wahlkampf, der nicht der Verbreitung von Unwahrheiten zum Opfer fallen darf.

db24 meint: Reisinger wünscht sich also Respekt - das werden Ex-Vize Hans Sitzberger und der ehemalige Geschäftsführer Marc Pfeifer vermutlich ihre Nasen rümpfen. Hintergrund: Beide wurden als “HAM”-nah abgestempelt und zum Abschuß freigegeben.