VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Nach der 0:1-Pleite gegen den SSV Ulm gab es zahlreiche Beschwerden in unserem Email-Postfach, warum das Bier im Grünwalder Stadion im Bereich der Westkurve nicht läuft.

Die Antwort von Stadion-Caterer Lorenz Stiftl gegenüber db24 lautete: “Beim Spiel gegen SSV Ulm haben wir wieder live erleben müssen, wie marode das Stadion und seine technische Ausstattung ist. Zum Leidwesen der Stadiongäste, gab es gleich bei zwei Leitungen technische Probleme. Der Strom im Stadion fällt immer wieder aus.” Schwere Kritik an den Gegebenheiten auf Giesings Höhen. Stiftls deutlicher Vorwurf: “Die Einrichtung hat längst ihre Kapazität weit überschritten. Deshalb überprüfen wir immer alles im Vorfeld.” Und: “Wir freuen uns, wenn die Stadionsanierung in die Realität umgesetzt werden kann. Bier war am Samstag ausreichend da. Das ärgert uns auch und tut uns für die Gäste leid.“

Doch Stiftl wird nicht länger Caterer im Grünwalder Stadion sein - obwohl er gerne geblieben wäre. Nach SZ-Informationen gab die Stadt München Jörg Diemb ab 1. Juli den Zuschlag für die Verköstigung auf Giesings Höhen. “Ich freue mich riesig auf die Herausforderung”, sagte der 52-jährige Gastronom aus Penzberg, der zusammen mit seiner Ehefrau Stefanie seit vielen Jahren verschiedene Betriebe führt. Seit 2018 betreibt das Ehepaar auch die Kioske im Unterhachinger Sportpark. Laut “SZ” soll Diemb von 2001 bis 2005 auch die Kioske im alterwürdigen Olympiastadion gehabt haben.

Was sich Diemb bereits zum Ziel gesetzt hat: Er will die Bierpreise in Giesing senken. “Unsere Bierpreispolitik wird eine andere sein. Man muss auch ein wenig demütig sein.” Aktuell kostet die Halbe im Grünwalder Stadion 5,50 Euro.

Und die Strom-Probleme, über die db24 zuletzt berichtet hatte? Diemb: “Wir werden alles dafür tun, dass es künftig nicht mehr zu Ausfällen kommt.”

Auch die Löwen hatten unter Ex-Geschäftsführer Marc Pfeifer noch vor einigen Monaten überlegt, ein Angebot abzugeben. Doch nach db24-Informationen ist dies nicht erfolgt.

Was man wissen muss: 1860 partizipiert im Gegensatz zu vielen anderen Profiklubs nicht an den Getränke-Einnahmen und verkauften Speisen - und zahlt rund 1,6 Millionen Euro Miete pro Jahr im Grünwalder.