VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Ideale Voraussetzungen für Neu-Trainer Agis Giannikis, seine starke Serie beim TSV 1860 weiter auszubauen - der Grund: Vor dem Heim-Auftritt gegen Halle (Sonntag, 19.30 Uhr, db24-Ticker) stehen ihm bis auf Abdenengo Nankishi (Zerrung) alle Spieler zur Verfügung. "Wer ein leichtes Spiel erwartet, ist fehl am Platz", warnt Giannikis am Freitag in der Spieltags-PK davor, den Gegner aus Sachsen-Anhalt, der momentan knapp über dem Strich steht, zu unterschätzen. Die Partie ist noch nicht ausverkauft. Es gibt noch ein Restkontingent an Tickets.

Unter der Regie des Deutsch-Griechen sind die Löwen seit sechs Spielen unbesiegt und damit die beste Drittliga-Mannschaft des Jahres 2024. Giannikis hätte nichts dagegen, wenn seine Startserie eine Fortsetzung findet. “Wir wissen, dass es keine Selbstverständlichkeit war, die Ergebnisse einzufahren. Das hat mit harter und guter Arbeit zu tun”, erklärtder 43-Jährige, um dann zu sagen: “Wir hatten einen guten Start und noch nichts erreicht. Wir sind fokussiert und hoffen aber, dass es jetzt so weiter geht. Wir dürfen jetzt keinen Meter nachlassen. Wir geben dem Klassenerhalt den Fokus. Wir wissen, dass wir erst 32 Punkte haben und noch nicht da sind, wo wir sein wollen.”

Mit Serien kennt sich Giannikis aus, wie er verrät: “Mit Giannina war ich 21 Spiele ungeschlagen, mit AEK Athen sieben oder acht Spiele.” Und schiebt sogleich nach: “Jeder Serie ist mit sehr viel Arbeit verbunden - und keine Selbstverständlichkeit, vor allem dann, wenn der Verein und die Mannschaft in Schwierigkeiten ist.” Giannikis meint seine Ausgangsposition bei 1860, als er den Klub in schweren Turbulenzen übernommen hat. Michael Köllner war einer seiner Vorgänger und hält bei den Drittliga-Löwen den vereinseigenen Rekord von 14 unbesiegten Partien.

Am Freitagmittag ist Torwart Marco Hiller wieder ins Training eingestiegen - dagegen hat laut Giannikis noch “der ein oder andere Spieler Wehwehchen”. Bis zum Spieltag sollten aber alle Löwen wieder frisch sein.

Nicht all zu viel Hoffnung auf einen Kaderplatz darf sich Stürmer Joel Zwarts machen. Giannikis: “Joel ist seit ein paar Tagen im Mannschaftstraining dabei. Aber Mannschaftstraining ist schon was anderes als eine Heranführung. Ich glaube, wir sind bei ihm auf einem guten Weg. Ob es schon für den Kader reicht, werden wir sehen.”