Reisinger blendet Nadelstichpolitik-Mail aus: "Das ist kein Konfrontationskurs, sondern..."
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 05.02.2024 14:42
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Robert Reisinger saß oben auf dem Podium - und dann kam die Master-Frage, ob das Verhältnis mit Hasan Ismaik durch den Konfrontationskurs, der in einer Nadelstichpolitik-Mail von 2017 belegbar ist, noch zu kitten sei.Der 60-Jährige antwortete: “Zunächst ist einmal festzuhalten, dass ich nicht der erste Präsident bin, der von der HAM-Seite oder Hasan Ismaik angegriffen wird, sondern das passiert schon seit 2011. Opfer davon haben wir genug: Der Schneider, Mairhofer. Die sind alle auch angegangen worden. Das Ganze kommt mir vor wie ein Ritual. Das muss man alles mit dem Hintergrund der 50+1-Auseinandersetzung sehen. Für mich ist das Teil einer ganz bewussten Kampagne. Als ich hier angetreten bin, habe ich immer gesagt, ich stehe auf einen partnerschaftlichen Dialog. Auf einen Dialog auf Augenhöhe.”
Was nachweislich falsch ist: Die interne Email von Verwaltungsrat Dr. Markus Drees aus dem Dezember 2017 bestätigt genau das Gegenteil - von einer Politik der Nadelstiche ist die Rede. Alles belegbar. Reisinger war auch im Verteiler - wie die anderen Funktionäre im Verteiler - jemals von diesen Worten distanziert. Aber mit den Wahrheiten ist das ja bekanntlich so eine Sache an der Grünwalder Straße 114.
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Und Reisinger weiter: “Wir treffen keine alleinigen Entscheidungen, sondern versuchen immer einen Konsens mit dem Mitgesellschafter zu finden. Aber leider war dies in den letzten sechs Monaten nicht mehr der Fall. Die öffentlichen Angriffe wurden in den letzten Monaten immer mehr.”
Vor allem direkt von ihm: Reisinger stellte seinen nun geschassten Geschäftsführer Marc Pfeifer öffentlich an den Pranger, behauptete, dass der Schwabe bewusst die Sportdirektoren-Suche verschleppt hätte. Außerdem sei das Transfergebaren zu hinterfragen. Beweise kann Reisinger nicht liefern.
Reisinger abschließend: “Das ist kein Konfrontationskurs. Wir haben immer nur das Wohl und Wehe der KGaA im Auge.” Genau deswegen haben sich die einstigen Freunde Reisinger und Hans Sitzberger seit vielen Monaten nichts mehr zu sagen. Die Kampagne gegen Sitzberger ist der traurige Höhepunkt des Intrigenstadels 1860…
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