VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Joel Zwarts wird den Löwen auch nicht im Gastspiel in Saarbrücken (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) zur Verfügung stehen - damit steht der Stürmer aus Holland zum dritten Mal in Folge nicht im Kader. Dabei galt Zwarts als Königstransfer der Sechziger...

Für den 24-Jährigen zahlten sie in der Sommerpause sogar eine Ablöse von 50.000 Euro an Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg: Er begann furios mit einem Doppelpack in Duisburg (3:0), danach konnte er nur noch zweimal knipsen - jetzt macht Zwarts eine lästige Bauchmuskelzerrung zu schaffen.

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Sollte das Kraftpaket eigentlich am Mittwoch ins Mannschaftstraining einsteigen, fehlte die Nummer 9 überraschenderweise dann auf dem Platz. Nach einem intensiven Leistungstest am Dienstag mit Fitnesstrainer Jörg Mikoleit musste Zwarts den Daumen senken. Sehr zum Bedauern von Trainer Maurizio Jacobacci, der mit Zwarts wieder gerechnet hatte. “Ich muss mit ihm reden”, sagte der 60-Jährige am Mittwoch gegenüber db24: “Wir müssen jetzt schauen, warum das nicht besser wird, warum keine Entwicklung stattfindet und was wir tun müssen, damit er schnell gesund wird.” Jacobacci macht keinen Hehl daraus, dass er mit der Zwarts-Situation unzufrieden ist: “Es ist eine gewisse Zeit verstrichen - und wir haben keine Fortschritte bei Zwarts.”

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Der Zwarts-Ausfall kommt zum ungünstigsten Zeitpunkt: Die Löwen gehören zwar zu den besten Defensiv-Mannschaften der Liga (nur 14 Gegentreffer), aber in der Offensive ist eigentlich tote Hose - ein Blick auf die Statistik beweist das: Nur 15mal haben die Löwen in 14 Spielen getroffen - nur Duisburg und Freiburg (je acht Tore) sind schlechter. Aufsteiger Lübeck kommt auf die selbe Trefferzahl wie 1860.

Auch wenn es gegen Regensburg (0:1) die zweite Niederlage in Folge gab, machte der Auftritt Mut: Die Löwen konnten gegen den stabilen Tabellenzweiten eine Menge Strafraumszenen herausholen - und hatten auch zahlreiche Einschußmöglichkeiten, insbesondere durch Albion Vrenezi, der jetzt gelb-gesperrt fehlt.

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Aber: Fynn Lakenmacher meldete sich gegen den Jahn mit einer guten Leistung zurück. “Der Laki hatte eine sehr gute Vorstellung gehabt. Er hat Doppelpässe gespielt, den Ball festgemacht und er ist gegen den Ball gekommen. Er hat’s sehr, sehr gut gemacht”, schwärmt Jacobacci: “Das war eine Freude zu sehen, wozu er fähig ist. Das ist wahrscheinlich der Laki, der in seiner Anfangszeit hier Tore gemacht hat. Er muss jetzt aber weitermachen.” Nachdem Zwarts ausfällt, ist die Bühne in Saarbrücken frei für Lakenmacher. Ein Torerfolg beim Bayern-Bezwinger würde nicht nur ihm gut tun, sondern auch den Löwen.