VON OLIVER GRISS

Maurizio Jacobacci hatte gegenüber db24 in den letzten Tagen gesagt, dass er mit Albion Vrenezi für den Kracher gegen Jahn Regensburg (Samstag, 14 Uhr, db24-Ticker) rechnet: "Das war eine Fehlentscheidung, die man revidieren kann. Das war keine Tatsachenentscheidung. Der Linienrichter oder der vierte Mann hätten das sehen müssen. Sie haben dem Schiedsrichter nicht geholfen, der mit dem Rücken zum Spiel stand."

Jetzt gibt’s auch die Bestätigung seitens des TSV 1860: Der DFB hat die Gelbe Karte, die der Außenstürmer beim 1:2 in Köln kassierte, offiziell annulliert. Zumindest in diesem Fall zeigt das DFB-Sportgericht Größe.

Damit ist klar: Der DFB hat dem Einspruch des TSV 1860 München stattgegeben und die gelbe Karte, die Vrenezi im Spiel bei Viktoria Köln gesehen hatte, gestrichen. Somit bleibt Vrenezi bei vier gelben Karten und ist im Heimspiel des TSV 1860 gegen den SSV Jahn Regensburg spielberechtigt.

Der schwer in der Kritik stehende Schiedsrichter Timon Schulz (db24-Note 6) hatte Vrenezi am vergangenen Wochenende zu unrecht die gelbe Karte gezeigt, weil er eine falsche Wahrnehmung hatte. Der 27-jährige Referee war bei vielen Entscheidungen nicht auf der Höhe, u.a. bei der Elfmeter-Situation gegen Morris Schröter. Anstatt beim Stande von 1:1 einen Elfmeter für 1860 zu pfeifen, zeigte er dem Außenspieler ungerechterweise Gelb-Rot. Mit zwei Mann weniger verloren die Löwen die Partie in Köln-Höhenberg in der Nachspielzeit.

Es hat sich also ausgezahlt, dass Geschäftsführer Marc Pfeifer mit dem renommierten Christoph Schickhardt einen Sportanwalt eingeschaltet hat, der für die Rechte des TSV 1860 erfolgreich gekämpft hat. Mit Vrenezi wachsen die Chancen, dass die Löwen dem Tabellenführer aus der Oberpfalz auf Augenhöhe entgegen treten können.

Verzichten müssen die Löwen gegen Regensburg in jedem Fall auf Marco Hiller (Reha), Leroy Kwadwo (Rotsperre), Niki Lang (5. Gelbe Karte) und Schröter (Gelb-Rot-Sperre). Dazu haben Maurizio Jacobacci und Marc Pfeifer nach ihren Platzverweisen in Köln jeweils ein Innenraumverbot für dieses Spiel erhalten.