VON OLIVER GRISS

Freunde fuers Leben: Paul Agostino hat mit Roman Tyce die Fussballschule munichsoccercamp gegruendet. Foto: GRISSDer ehemalige Publikumsliebling des TSV 1860 kann den Investor verstehen - neue Herausforderung für den Australier: Er gründet mit Roman Tyce die Fußballschule munichsoccercamp

Paul Agostino ist einer der gaaaaanz wenigen Sympathieträger der letzten 15 Löwen-Jahre - Interviews von ihm sind seit seinem Karriereende eine Seltenheit. Jetzt aber hat der Ex-Torjäger, der mit Roman Tyce kürzlich die Fußballschule munichsoccercamp (www.munichsoccercamp.de) gegründet hat,  mit "fußballvorort.de" gesprochen. Der Australier über:  

den Investorenstreit bei 1860: "Ich bin nicht mehr im Tagesgeschäft drin und möchte mich nicht in die Vereinspolitik einmischen. Von außen betrachtet, kann ich aber beide Seiten verstehen. Der Investor verfolgt Ziele. Wer Geld investiert, will Erfolg sehen. Der Verein muss aber auch aufpassen, dass alles mit rechten Dingen abläuft. Ich kann nur an beide Seiten appellieren, dass sie enger zusammenrücken müssen. Die Fans wollen Frieden im Verein und eine Einheit sehen."

die Erwartungshaltung bei 1860: "Die Erwartungshaltung beim TSV 1860 war schon immer hoch. Jedes Jahr wird erwartet, dass der Verein endlich aufsteigt und je länger es dauert, desto mehr wächst der Druck. Ich habe es in meiner Zeit als Spieler leider nicht geschafft, mit den Löwen in die erste Liga zurückzukehren. Aber du brauchst als Spieler ein Ziel. Sonst erreichst du es nicht. Diese Saison wäre der Etat dagewesen, dass man hätte sagen können: Wir wollen angreifen."

seine gemeinsame Fußballschule mit Roman Tyce (www.munichsoccercamp.de): "Ich bin mit Roman seit Jahren befreundet. Wir wollten zusammen im Trainerbereich etwas auf die Beine stellen. Die Idee, eine Fußballschule zu gründen, hatte ich schon in Australien. Das Tolle für die Kids ist, dass sie bei uns von Ex-Profis trainiert werden. Tyce und ich stehen persönlich auf dem Trainingsplatz. Es werden aber auch ehemalige Profis wie Martin Max, Thomas Riedl oder Filip Tapalovic als Gasttrainer vorbeischauen. Die Kinder sollen sich bei uns gezielt verbessern können, das Ganze soll aber auch Spaß machen."

Hat Agostino recht? Diskutieren Sie mit!