Nach dem 5:1 in Stockheim: Die db24-Einzelkritik
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 03.08.2023 12:33
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Die Leistung der B-Elf des TSV 1860 war über weite Strecken erschreckend beim 5:1-Sieg in Stockheim: Erst als Trainer Maurizio Jacobacci in der Halbzeitpause des Toto-Pokal-Spiels reagierte und beim Stand von 2:1 einen Teil der ersten Garde aufs Feld schickte, wurde zumindest das Ergebnis gegen den oberfränkischen Kreisligisten (8. Klasse) deutlicher. Die db24-Einzelkritik:
Julius Schmid (Note 5): Ein Sicherheitsrisiko! Klar, technische Fertigkeiten hätte der Torwart prinzipiell im Umgang mit der Kugel zweifelsohne, doch wirkte die Nummer 3 am Mittwochabend nicht immer souverän. Er konnte seine Vorderleute überhaupt nicht beruhigen. Beim Freistoßtreffer zum 1:2 wurde Schmid auf dem falschen Fuß erwischt und kurz vor Schluß hatte er Glück, dass nach seinem Patzer auf Höhe der Mittellinie den Achtliga-Amateuren nicht noch ein zweiter Treffer gelang.
Kilian Ludewig (Note 5): Der 23-jährige Rechtsverteidiger muss seine Zurückhaltung unbedingt ablegen, will er den Löwen nachhaltig helfen. Stockfehler sind gegen einen Kreisligisten zudem nicht zu entschuldigen. Wirkt noch nicht geschmeidig im Umgang mit dem Ball, auch die Cleverness im Zweikampf fehlt noch.
Leroy Kwadwo (Note 4): In der Anfangsphase ganz passabel bei seinem Löwen-Debüt, dass er aber kurz vor dem Seitenwechsel mit Gelb-Rot gegen einen Kreisligisten vom Platz fliegt, ist nicht unbedingt klug. Gegen einen Gegner dieser Klasse muss man Duelle anders lösen.
Tim Kloss (Note 3): Leistete sich im Aufbau einen kleinen Wackler, als den Stockheimern in der Folge fast ein Tor gelungen wäre - doch das Talent des 19-Jährigen ist unbestritten. Er ist von den NLZ-Aufsteigern am weitesten.
Milos Cocic (Note 5): Versteckte sich, konnte kaum positive Akzente setzen. In der 67. Minute ausgewechselt.
Eroll Zejnullahu (Note 4): Blieb bei seinem Treffer zum 2:0 cool, aber von einem Mann mit seiner fußballerischen Klasse muss man mehr erwarten können. Noch nicht angekommen bei Sechzig.
Marlon Frey (Note 3): Was er macht, hat Hand und Fuß. Schade, dass er beim Liga-Start gegen Mannheim gesperrt ist. Der Ex-Duisburger ist der bislang auffälligste Neuzugang bei 1860 - und das nicht nur wegen seines Doppelpacks in Stockheim.
Devin Sür (Note 5): Viel zu verspielt - und nicht konsequent vor dem Tor. Er muss verstehen, dass der Trainer genau diese Mängel in die Bewertung einfließen lässt, ob’s am Ende zum Kaderplatz reicht oder nicht.
Tarsis Bonga (Note 5): Wiederholt ein ganz schwacher Auftritt: Blieb oft an seinen Widersachern hängen und konnte selbst beste Torchancen nicht verwerten. Muss deutlich zulegen!
Fynn Lakenmacher (Note 4): Seine Körpersprache ist nicht so, wie es für einen gierigen Profi sein sollte. Immerhin hat der Angreifer im 12. Spiel sein erstes Tor erzielt, das aber mit Übersicht. Musste zur Pause raus.
Mansour Ouro-Tagba (Note 5): Viel zu lässig, teilweise auch überheblich wirkend in seinen Aktionen: Manchmal hat man bei ihm das Gefühl, dass er gar nicht weiß, dass er mittlerweile für die erste Mannschaft des TSV 1860 spielt. Muss auf dem Feld erwachsener werden!
Fabian Greilinger (Note 3): Dritte Liga oder Toto-Pokal - er haut sich immer rein. Genau dieser Charakter spricht für den Niederbayern. Deswegen wird er mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch am Samstag gegen Mannheim erste Wahl sein.
Niki Lang (Note 3): Gab der Mannschaft nach seiner Einwechslung eine bessere Stabilität.
Niklas Tarnat (Note 4): Hatte nach seiner Einwechslung gute Szenen, aber auch Momente, in denen mehr Übersicht ratsam wäre.
Valmir Sulejmani (Note 4): Logisch, sein Tor hat er gemacht. Doch immer wieder verzettelte er sich nach seiner Einwechslung mit Beginn der zweiten Hälfte im Strafraum des Gegners in unnötige Duelle. Ihm fehlt noch die Entschlossenheit.