VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Was kommt da auf den deutschen Fußball zu?

Die Deutsche Fußball-Liga hat am Mittwochnachmittag einen herben Rückschlag kassiert. Der geplante Investoren-Einstieg, der zwei Milliaraden Euro bringen sollte, ist geplatzt. Damit riskiert der deutsche Fußball, dass er weiter abghängt wird im Vergleich zu England, Spanien oder Italien.

Aktuellen Medienberichten zufolge haben sich die Bundesliga-Klubs dagegen entschieden. Wie der “kicker” berichtet, hat die DFL bei ihrer Mitgliederversammlung der 36 Erst- und Zweitligisten nicht die nötige Mehrheit erhalten, um entsprechende Verhandlungen aufzunehmen.

Seit Wochen hat sich die DFL, allen voran die Interims-Geschäftsführung Axel Hellmann und Oliver Leki, für den Einstieg eines neuen Investors stark gemacht – ohne Erfolg. Laut dem Fachmagazin gab es keine Zwei-Drittel-Mehrheit (24 Stimmen) für den geplanten Investoren-Einstieg. Dem Vernehmen haben 20 Klubs mit “Ja” gestimmt, elf Vereine haben mit “Nein” votiert.

Der Investorenplan sah im ersten Schritt vor, die nationalen und internationalen Medienrechte in eine Tochtergesellschaft auszulagern. Der strategische Partner hätte 12,5 Prozent für eine Laufzeit von 20 Jahren an dem neuen Unternehmen erworben. Von den ursprünglich sechs Bewerbern waren zuletzt noch die drei Beteiligungsgesellschaften Advent, Blackstone und CVC im Rennen.

Schon vor der Entscheidung fühlten sich die Vereine der Dritten Liga benachteiligt, darunter auch der TSV 1860. Insgesamt 15 Klubs hatten in einem Brief an die DFL eine Beteiligung am möglichen Investoren-Deal gefordert. Die Vereine beriefen sich darauf, dass viele von ihnen die Bundesliga mit groß gemacht hätten und das Geld die Unterschiede vergrößern könnte.