VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Seit Jahren wird an der Grünwalder Straße 114 ein Szenario aufgebaut, dass die Ismaik-Seite nicht mit dem Mutterverein reden wolle - Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik dementiert dies nun gegenüber der AZ - genauso, dass es gegenüber Präsident Robert Reisinger Vorurteile gäbe. “Bei allem Respekt für Robert, ich betrachte den Präsidenten als einen Repräsentanten des e.V., der vermitteln sollte, was der e.V. will, und nicht seine eigene Agenda. In diesem Sinne spielt es keine Rolle, wer wen trifft. Die Vertreter des e.V. wissen, mit welchem meiner Vertreter sie jederzeit sprechen können, sie müssen nur erklären, was sie wollen”, erklärte der Jordanier im zweiten Teil seines Interviews mit der Abendzeitung: “Ich habe vertrauenswürdige Berater mit meiner Vertretung beauftragt. Aus meiner Sicht hat das in den letzten Spielzeiten recht gut funktioniert, wie auch der Erfolg auf dem Platz gezeigt hat. Natürlich hat sich die Situation inzwischen verändert, aber ich kann Ihnen nicht sagen, was genau der Auslöser dafür war, weil ich es einfach nicht weiß.”

Heißt übersetzt: Ismaik hat seinen Bruder Yahya, Saki Stimoniaris und auch Anthony Power vor Jahren beauftragt, in seinem Interesse die Gespräche zu führen - doch dieses Angebot scheint anscheinend auf wenig Gegenliebe gestoßen zu sein. “Mein Bruder Yahya, Saki Stimoniaris und Anthony Power sind in München. Sie sind meine Vertreter, also sollen sie sich mit ihren Mitvertretern zusammensetzen. Natürlich sind Robert Reisinger und seine Kollegen jederzeit willkommen, egal ob ich in München oder sonst wo bin”, räumt Ismaik mit wilden Gerüchten auf.

Hat 1860 ein Führungs- und Strukturproblem?

Umfrage endete am 29.05.2023 21:00 Uhr
Ja!
92% (5499)
Nein!
8% (459)

Teilnehmer: 5958

Warum hat Ismaik bei seinem letzten München-Besuch im Januar nur die Geschäftsführung und nicht den e.V. getroffen? Der Mehrheitseigner klärt gegenüber der “AZ” auf: “Herr Reisinger und seine Kollegen haben alle eine Einladung zu einem Treffen erhalten. Keiner von ihnen war in der Lage, sich zur Verfügung zu stellen. Wenn ich mich recht erinnere, hat Herr Reisinger geantwortet, dass er mit seinem Sohn in Südafrika sei.”