VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die Schnapsidee der drei Löwen-Profis, die zuletzt zwischen den Einheiten in der Kabine Hochprozentiges gebechert haben sollen, macht Maurizio Jacobacci (60) das Arbeiten bei 1860 nicht einfacher - weil der Vorfall vor allem eines zeigt: An der Grünwalder Straße 114 liegt einiges im Argen. Die öffentliche Aufmerksamkeit war den Löwen nach der Exklusivmeldung der “BILD” zumindest gestern sicher: Sogar Eurosport und der Focus berichteten über die Giesinger Saufparade, auch der Radiosender Bayern 3.

Doch was die Mannschaft stark beschäftigen wird: Wer ist der Maulwurf, der wenig schmeichelhafte und vor allem vereinschädigende Vorfälle aus der Kabine, nach außen trägt? Ob sich Kapitän Stefan Lex dieser Thematik annimmt, um damit auch die Mannschaft zu schützen?

Klar dürfte sein: Das gegenseitige Misstrauen könnte nach dieser Geschichte wachsen.

Was zudem verwundert: Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel hat dem Suff-Trio laut “BILD” zwar eine Abmahnung verpasst, scheut aber eine Suspendierung der Spieler. Warum? Das Blatt schreibt, dass dies aufgrund der Beweislage nicht möglich sei. Oder ist es vielleicht so, dass der Österreicher mit diesem Handeln auch seine eigene Personalpolitik schützen will?

Besonders für Trainer Maurizio Jacobacci wird der Fall knifflig, denn wenn er die verdächtigten Spieler in den Kader für das Auswärtsspiel in Saarbrücken (Sonntag, 14 Uhr) beruft, könnte das seinem Image und seiner Arbeit gewaltig schaden - will das 1860 riskieren?