VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)

Noch ist die Tinte nicht trocken…

Was db24 bereits vor wenigen Tagen berichtete, bestätigte Löwen-Coach Maurizio Jacobacci auf der Pressekonferenz vor dem Gastspiel in Wiesbaden (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) am Freitagmittag: Die Verhandlungen zwischen dem 60-Jährigen und 1860 sind weit fortgeschritten, eine Einigung konnte jedoch nicht erzielt werden. “Wir sind in Gesprächen und versuchen eine Lösung zu finden. Es wird aber wahrscheinlich noch ein paar Tage dauern”, erklärte Jacobacci.

Verlängert der Italiener, möchte er auch am Löwen-Kader der kommenden Saison mitbasteln dürfen. “Natürlich hat der Trainer dabei ein Mitspracherecht. Nachher geht es um das Finanzielle, das kann ich nicht steuern.” Auf welchen Positionen Nachholbedarf bestehe, sagte Jacobacci nicht. Das wird freilich auch davon abhängen, welche der 13 Spieler, deren Verträge im Sommer auslaufen, bei Sechzig verlängern. Angesprochen auf den Transfer-Sommer betonte Jacobacci aber: “Jeder neue Transfer, der getätigt wird, muss sitzen. Der Spieler muss schon auch mit dem Druck bei 1860 klarkommen, das ist klar. Es müssen Spieler sein, bei denen es Sinn macht und die ein gewisses Plus für die Mannschaft mitbringen.”

Stand jetzt muss der Löwe in der Saison 2023/2024 den Gürtel finanziell deutlich enger schnallen. Eine Etat-Senkung von rund 6,3 Millionen Euro auf zirka 4,3 Millionen Euro steht im Raum. Da kommt es 1860 entgegen, dass Jacobacci grundsätzlich wenig von aufgeblähten Kadern hält. “Ich arbeite gerne mit 20 Feldspielern und drei Torhütern. Es wäre schon wichtig, 17 gleichwertige Spieler zu haben. Dahinter noch drei bis vier junge Spieler, die sich entwickeln können.” Dass diese Akteure aus dem Nachwuchs sich bei Sechzig dauerhaft durchsetzen können, hätten einige Beispiele in der jüngeren Vergangenheit gezeigt: “Das hat man bei Morgalla und Wörl gesehen - auch bei Cocic, der dauerhaft bei uns mittrainiert.”

Der richtige Mix aus Charakteren ist für Jacobacci bei der Kaderzusammenstellung entscheidend: “Es braucht verschiedene Typen in einem Kader. Man braucht Kämpfer, Wasserträger, Häuptlinge - es braucht ein Gerüst.” Ob der Löwe mit Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel ihm dieses Gerüst bieten kann, werden die kommenden Wochen an der Grünwalder Straße 114 zeigen…