VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)

Kollektive Erleichterung im Lager der Blauen…

Beim 3:1-Sieg der Löwen am Montagabend in Ingolstadt - Tore durch Stefan Lex (2x) sowie Marcel Bär - zeigte die Mannschaft von Maurizio Jacobacci eine deutliche Reaktion auf die 1:4-Klatsche gegen Dortmund II in der Woche zuvor. Vor über 4.000 Löwenfans im Audi-Sportpark zeigten die Sechzger besonders im ersten Durchgang ihre ganze Klasse. Die Stimmen zum Spiel:

Maurizio Jacobacci: “Ich glaube, wir haben eine fast perfekte erste Halbzeit gespielt. Das einzige Manko war, dass wir in der ersten Halbzeit zu wenig Tore erzielt haben. Wir hatten neben den Toren noch vier hervorragende Chancen. Wir haben den Gegner gut unter Druck gesetzt, zu Fehlern gezwungen und dann auch Tore erzielt. Das dritte Tor war wichtig, damit das Spiel nicht noch in falsche Bahnen gelenkt wird. Das Gegentor war unnötig. Nichtsdestotrotz muss ich der Mannschaft heute ein riesiges Kompliment machen, auch wie sie immer wieder gegen den Ball verteidigt hat. Nach dem 1:3 mussten wir viel arbeiten, um nicht ein zweites Tor zu bekommen. Das ist uns geglückt. Gegen Ende des Spiels sind wir sehr fahrlässig mit unseren Möglichkeiten umgegangen. Das ist aber auch das Haar in der Suppe, das wir suchen. Wir sind sehr froh, diesen Sieg eingefahren zu haben. Diese Leistung gilt es nun im nächsten Spiel zu bestätigen. Marius Wörl hat heute ein sehr gutes Spiel abgeliefert, sehr stark im Zweikampf. Aber Wörl spielt auch so gut, weil heute eine Mannschaft auf dem Platz stand, die miteinander etwas bewirken wollte, dann wird das Spiel auch einfacher. Ich glaube, die ersten 60 Minuten war es sehr schwierig, gegen uns zu spielen. Die Fehler von Ingolstadt haben wir auch provoziert. Ich wünsche mir natürlich, dass die Mannschaft heute immer so auftritt wie heute.”

Jesper Verlaat: “Wir haben heute alles reingeworfen, der Kampfgeist war zu sehen. Jeder hat gefightet. Es war ein fast perfektes Spiel, das Gegentor war nochmal bitter. Dennoch können wir sehr zufrieden sein. Es hat nach dem Dortmund-Spiel (1:4) extrem wehgetan, dass wir alles, was wir uns unter dem neuen Trainer erarbeitet haben - sei es spielerisch oder von der Einstellung her - in einer Viertelstunde weggeworfen haben. Heute haben wir die richtige Reaktion gezeigt, darauf lässt sich aufbauen. Allerdings müssen wir das nächste Woche auch bestätigen. Wir haben heute gezeigt, dass wir eingespielt sind - gerade offensiv. Jeder wusste, was der andere für eine Laufbewegung macht. Das hat sich einfach gut angefühlt und Spaß gemacht heute. Heute war es wichtig, von der ersten Minute an da zu sein. Das hat geklappt, ein verdienter Sieg. Man hat in der ersten Halbzeit auch gemerkt, wie verunsichert Ingolstadt war. Sie haben einfache Fehler gemacht, das pusht uns natürlich auch.”

1860 gewinnt mit 3:1 in Ingolstadt: Wer war der Löwe des Abends?

Umfrage endete am 17.04.2023 21:00 Uhr
Jo Boyamba
36% (773)
Marius Wörl
27% (589)
Stefan Lex
23% (497)
Maurizio Jacobacci
13% (269)
Yannick Deichmann
1% (23)

Teilnehmer: 2151

Niklas Lang: “Wir sind alle sehr glücklich, das war ein hartes Stück Arbeit. Nach dem 3:0 bekommen wir ein blödes Tor, schalten ab in der Situation. So haben wir das Spiel wieder ein bisschen heiß gemacht. Aber im Endeffekt haben wir den Sieg über die Zeit gebracht. Für mich war es schön, erneut das Vertrauen des Trainers zu bekommen, obwohl wir das letzte Spiel leider verloren haben. Er hat uns zur Wachtsamkeit im Spiel gegen den Ball ermahnt. Das waren wir bis auf das Gegentor eigentlich immer. Heute konnten wir - anders als gegen Dortmund II - das erste Tor schießen, das hat uns gut getan. Wir wollen im nächsten Spiel das bestätigen, was wir heute gezeigt haben. Gegen Dortmund II haben wir das Spiel in Aue nicht bestätigt, das müssen wir dieses Mal schaffen. Jedes Mal ein Spiel gewinnen und dann eines verlieren bringt uns nicht weiter!”

Stefan Lex: “Wir wollten die letzte Woche vergessen machen. Wir sind heute besser in das Spiel gekommen, konnten uns spielerisch immer wieder befreien. Wir waren von Anfang an präsent in den Zweikämpfen. Man hat gesehen, dass der Gegner verunsichert ist - wie wir es vor einer Zeit auch mal waren. Den ein oder anderen hier kenne ich natürlich noch, aber auch nicht mehr so viele. In diesem Stadion habe ich mein Profidebüt gegeben vor über neun Jahren, übrigens auch gegen 1860. Endstand 2:0 für Ingolstadt, glaube ich. Von daher war es schon etwas Besonderes. Mich freut es, dass ich durch die beiden Tore etwas Sichtbares zum Sieg beitragen konnte. Wir wollen natürlich auch zuhause jetzt endlich mal wieder einen Sieg holen. Dazu müssen wir wie heute von Anfang an in den Zweikämpfen da sein und nicht wie gegen Elversberg (1:1) oder Dortmund die Anfangsphase verschlafen. Natürlich ist Osnabrück im Moment ein anderes Kaliber als Ingolstadt.”

Leandro Morgalla: “Es war brutal wichtig nach dem Spiel letzte Woche, dass wir heute den Sieg einfahren konnten. Natürlich ist es gegen Ingolstadt ein Derby, ein besonderes Spiel. Wir haben uns als Team vorgenommen, dass jeder alles reinhaut. Diesen Willen hat man von der ersten Minute an gespürt. Mit dem 3:0 kurz nach der Halbzeit haben wir den Schlusspunkt gesetzt. Das Gegentor ist natürlich wieder unnötig. Aber allgemein war es eine gute Teamleistung von uns. Bei mir ist alles gut. Ich war von der Nationalmannschaft noch ein wenig krank, das habe ich am Ende gemerkt. Die Beine waren schlapp, es ist aber nichts Schlimmes. Die Fans waren überragend. Vier- bis fünftausend Fans waren dabei, das hat sich wie ein Heimspiel angefühlt. So macht Gewinnen noch mehr Spaß.”