VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)

Am Ende überwog die Zufriedenheit bei den Löwen…

Beim 1:1 gegen den Spitzenreiter aus Elversberg zog 1860 nach einer völlig unterlegenen ersten halben Stunde samt Rückstand den Kopf aus der Schlinge, und konnte die Gäste-Führung durch Antonitsch mit dem Treffer von Jo Boyamba ausgleichen. Die Stimmen zum Spiel:

Maurizio Jacobacci: “Die ersten 30 Minuten waren sehr schwierig für uns. Elversberg hat eine Machtdemonstration gezeigt. Man muss auch sagen, dass Marco Hiller uns im Spiel gehalten hat. Das war wichtig! Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie sich in dieses Spiel hineingekämpft hat. Das Tor hat uns natürlich geholfen. Ich kann mich bei unseren fantastischen Fans nur bedanken, wie sie uns unterstützt haben. Das Publikum war toll. Viele Vereine wünschen sich ein Publikum, wie wir es haben.

Mitte der zweiten Halbzeit hatten wir dann auch unsere Momente. In der Szene mit Skenderovic sollte man Elfmeter geben. Nichtsdestotrotz hatten wir auch den Pfostenschuss von Marius Wörl und die Chance von Marcel Bär. Mit ein wenig Glück hätten wir heute ein Spiel gewonnen, das wir vielleicht nicht verdient hätten, zu gewinnen. Dennoch wäre es sehr wichtig und wertvoll für die Moral der Mannschaft gewesen. Wir sind auf einem guten Weg. Wir haben gegen einen sehr guten Gegner gespielt, der gezeigt hat, wieso sie auf dem ersten Platz stehen. Kompliment an unseren Gegner.

Ich habe eine Steigerung im Vergleich zum Duisburgspiel gesehen, auch was die Moral betrifft. Unsere Umschaltmomente waren gut, wir hatten den Willen, zum Abschluss zu kommen. Die Mannschaft wollte auch in schwierigen Momenten den Sieg anstreben. Ohne den Teamgedanken wäre die Leistung, die wir heute auf den Platz gebracht haben, gar nicht möglich gewesen. Es ist ein Mannschaftssport. Wenn ein Spieler in Schwierigkeiten ist, kann er dennoch gewinnen, weil er ein Team um ihn rum hat, das ihm hilft. Das ist im Leben genauso. Man braucht die Unterstützung von Familie und Freunden. Wir können defensiv sicherlich noch geordneter stehen, da müssen wir viel verbessern. In der Offensive haben wir mehrere Aktionen nicht fertig gespielt, weil einfache Pässe nicht ankamen. Die einfachen Bälle müssen ankommen.”

Horst Steffen (Trainer SV Elversberg): “Es war insgesamt ein tolles Spiel. Unser Spiel war bis zum Gegentor richtig klasse. Das hat Freude gemacht beim Zuschauen. Mit dem 1:1 hat sich das Spiel geändert, der Gegner wurde aufgeweckt, die Zuschauer waren da. Aus der Halbzeit sind wir wieder gut rausgekommen, am Ende war es ein offenes Spiel, in dem beide Teams unbedingt gewinnen wollten. Wir hatten dann zwei, drei glückliche Momente zu überstehen. In Summe wäre es dann aber auch des Unguten zu viel gewesen, wenn wir das Spiel verlieren. Das Unentschieden nehmen wir mit. Es war ein begeisterndes Spiel.”

Jesper Verlaat: “Vielleicht war ich mit einer Haarlocke dran, gespürt habe ich nichts. Hauptsache der Ball war drin, das Tor geht auf Jo´s Kappe. Die erste Viertelstunde haben sie uns hin- und hergespielt, wir waren zu verkopft. Elversberg hatte Möglichkeiten, Zwei oder Drei zu Null in Führung zu gehen. Marco Hiller hat uns da in der Partie gehalten. Danach haben wir uns als Mannschaft reingekämpft. In der zweiten Halbzeit hatten wir die Oberhand und können das Spiel sogar noch ziehen. Heute haben wir auch nach dem Rückstand die Köpfe nicht hängen lassen, das war die letzten Wochen nicht so. Die Einstellung hat gestimmt, das gibt uns ein gutes Gefühl für die nächsten Wochen. Das war das richtige Zeichen, die Mannschaft lebt!

Marius Wörl ist viel gelaufen, hat viel geackert. Zudem besitzt er Ruhe am Ball, eine gute Ballverteilung. Leider hat er das Ding am Ende nicht gemacht. Das hätte ich ihm gegönnt, er hat ein gutes Spiel gemacht - wie in Duisburg auch schon. Ein Talent in unseren Reihen, angenehmer Junge. Einfach nur Glückwunsch an ihn!”

Marius Wörl: “Die ersten 20 Minuten sind wir viel hinterhergelaufen, nicht richtig ins Spiel gekommen. Wir haben versucht, uns über die Zweikämpfe in das Spiel reinzuhauen. Das Tor hat uns die zweite Luft gegeben, war ein Brustlöser. Ich bin stolz auf das, was wir heute gespielt haben. Wir haben Gas gegeben, das Stadion mitgenommen - so kann es weitergehen. Die Stimmung hier im Grünwalder Stadion ist brutal, das nehmen wir mit. Die Fans haben uns getragen. Hoffentlich wachsen wir wieder als Einheit zusammen. Wir hoffen, dass es am Samstag gegen Aue mit den drei Punkten klappt.”

Yannick Deichmann: “Das Wichtigste war, dass jeder sich reinhaut, jeder die Tugenden auf den Platz bringt. Wenn man dann noch die Jungs auf der Tribüne mitnimmt, wächst das Selbstvertrauen. Das ist in der jetzigen Phase sehr wichtig. Wir hatten auch Offensivaktionen. Schade, dass der Schuss von Wörl gegen den Pfosten und nicht rein ging. Marius Wörl bringt in jungen Jahren sehr viel auf den Platz, ist ein bodenständiger Typ. Er ist sehr lauffreudig. Wir freuen uns, dass wir so einen Spieler in unseren Reihen haben. Heute muss ich aber jedem ein Kompliment machen, wir haben zusammen als Einheit agiert.”