VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)

Der Löwe wankte, er fiel aber nicht…

Dank einer gewaltigen Leistungssteigerung verdiente sich der TSV 1860 am Dienstagabend gegen die SV Elversberg schließlich ein 1:1-Unentschieden. Die 15.000 Zuschauer im Grünwalder Stadion honorierten den aufopferungsvollen Kampf der Löwen, applaudierten nach dem Abpfiff. Szenen, die man auf Giesings Höhen schon länger nicht mehr erlebt hatte. Um bei der ganzen Wahrheit zu bleiben: In der ersten halben Stunde machten die Elversberger mit den Sechzgern was sie wollten, hätten deutlich höher als 1:0 führen müssen. Die db24-Einzelkritik:

Marco Hiller (Note 2): Bei aller Kritik der vergangenen Wochen: Am Dienstagabend bewies Hiller seine ganze Klasse in Eins-gegen-Eins-Duellen. Zu Beginn mit einem kleinen Wackler bei einem Standard, anschließend der Fels in der Brandung. Gleich mehrfach bewahrte der Löwen-Keeper sein Team vor einem höheren Rückstand, hielt 1860 so im Spiel.

Yannick Deichmann (Note 3): In der Anfangsphase ähnlich überfordert wie seine Nebenleute. Steigerte sich im Verlauf der Partie. Sein zur Ecke geklärter Schuss führte zum Wendepunkt der Partie. Im zweiten Durchgang mit mehr Offensivdrang.

Jesper Verlaat (Note 2): Rutschte für Belkahia wieder in die Startelf. Der Innenverteidiger zeigte eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Wochen. Am 1:1 beteiligt, gute Körpersprache. Konserviert er diese Form, wird 1860 auf lange Sicht wieder deutlich sattelfester in der Defensive stehen.

Leandro Morgalla (Note 3): Wackeliger Beginn des Youngsters. Kämpfte sich in diese Partie rein. Als er Mitte der ersten Halbzeit Elversbergs Woltemade quasi in Manndeckung nahm, war der gefährlichste SVE-Angreifer nicht mehr so präsent.

Phillipp Steinhart (Note 3): Der Einsatz war dem Ersatz-Kapitän nicht abzusprechen. Mehrere Missverständnisse mit Vordermann Vrenezi sorgten für eine durchwachsene erste Hälfte. Fing sich nach der Pause deutlich, machte auch Druck nach vorne.

Marius Wörl (Note 2): Um ein Haar hätte sein kapitaler Ballverlust das frühe 0:2 bedeutet. In der zweiten Halbzeit zeigte das Talent, wieso er in den vergangenen Wochen so sehr vermisst wurde. Vor allem mit dem Ball eine Augenweide, dazu mit starker Zweikampfführung. Um ein Haar hätte er mit seinem Schlenzer an den Innenpfosten für den umjubelten Siegtreffer gesorgt.