VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Seit der Beurlaubung von Michael Köllner wartet der TSV 1860 auf einen Sieg - in sechs Spielen gab es unter Günther Gorenzel und Maurizio Jacobacci nur drei Punkte. Zu wenig, um die vollmundig ausgegebenen Saisonziele zu erreichen.

Auch Thorsten Fink (55) war ein Kandidat in den letzten Wochen, zumindest wurde er dazu gemacht. Bei “Blickpunkt Sport” sprach der Champions League-Sieger von 2001 nun über den Flirt mit den Blauen: “Es wurden ja viele Trainer gehandelt bei 1860. Aber man muss immer schauen, was will der Klub erreichen? Hat der Klub einen Plan oder nicht? Du kannst den Trainer wechseln so oft du willst. Am Ende, sag ich mal: Solange der Investor, die Vereinsführung und der Trainer zusammen nicht einen Plan machen, wird der Verein nicht funktionieren. Das ist das Wichtigste dabei.”

Fink ist nicht neidisch auf seine Kollegen bei 1860: “Der Trainer ist dann die ärmste Sau, wenn das andere nicht funktioniert. Wenn ich einen Einkauf machen muss und du brauchst drei Monate, um einen Spieler zu verpflichten und andere können schneller handeln innerhalb von ein paar Tagen, dann ist das für einen Verein viel wert. Das hat dieser Verein im Moment nicht oder der Verein gibt mir nicht das Gefühl, dass er das kann. Da sind ja schon mehrere gute Trainer gewesen und deswegen klappt es in diesem Verein nicht…”

Gab’s überhaupt einen Kontakt zwischen ihm und 1860? “Es gab auf jeden Fall mal ein Vorfühlen”, bestätigt der frühere Bundesliga-Star und fügt hinzu: “Am Ende muss man überlegen: Klappt das oder nicht? Dann sag ich: Besser nicht! Ich weiß ja gar nicht, ob der Verein gesagt hätte, wir nehmen dich. Es war ja nicht so, dass sie mir ein vertragsreifes Angebot hingelegt hätten… Ich muss ja trotzdem überlegen, was kann ich als Trainer, der in die Dritte Liga geht, erreichen…”