VON LUDWIG KAMMERER UND IMAGO (FOTO)

Der Löwe weint…

Wieder wurde eine Drittliga-Saison mit Millionen-Investitionen in den Sand gesetzt, der Aufstieg ist mehr oder weniger nicht mehr erreichbar. Jetzt geht’s um den frühzeitigen Klassenerhalt. Die Fans sind bedient. Seit unserem Aufruf, die Gründe für das Scheitern aufzuschreiben, haben uns unzählige Emails erreicht. Eine davon stammt von Ludwig Kammerer. Sein Statement:

Nachdem ich inzwischen einige Berichte von alten Löwen-Fans gelesen habe, möchte ich auch meinen Senf dazu los werden: Ich bin zwar kein Löwen-Mitglied, aber schon seit 1965 immer ein Anhänger des TSV 1860. Als 17-Jähriger war ich 1966 im Stadion, als die Löwen zum ersten und einzigen Mal Deutscher Meister geworden sind. Das war für mich unglaublich intensiv und schön und ich habe es auch nie vergessen. Damals war ja von den “ Seitenstraßlern” noch nicht viel zu hören, es gab eigentlich nur die Löwen.

Wenn man die vergangenen 50 Jahre Revue passieren lässt, muß man sagen, man hat mehr gelitten als Freudentränen vergossen. Nur die Zeitspanne unter Lorant und Wildmoser bildete dabei ein
Highlight. Seit dem Zwangsabstieg in die Regionalliga, ist aber aus dem ehemals stolzen Verein ein Dauerpatient geworden. Daran wird sich auch solange nichts zum Positiven ändern, solange der Verein von dieser ahnungslosen Führung beherrscht wird. Auch ein Fußballverein sollte von einer demokratisch gewählten Präsidentschaft geführt werden, bei den Löwen sieht es mehr nach einer Diktatur aus.

1860 steigt wieder nicht in die Zweite Liga auf: Ist der Reisinger-Weg bei 1860 noch der richtige?

Umfrage endete am 19.03.2023 00:00 Uhr
Nein!
86% (11493)
Ja!
14% (1923)

Teilnehmer: 13416

Wie es jetzt mit der Mannschaft weitergeht, lässt sich kaum vorhersagen, ab sofort muß die Konzentration darauf gerichtet werden, nicht abzusteigen. Alles andere wäre Augenwischerei , spätestens in der nächsten Saison muß eine andere Mannschaft spielen.

Ob ich persönlich noch einen Aufstieg in die Zweite Liga oder gar in die Bundesliga erleben werde. steht in den Sternen. Ich bin aber realistisch genug, um zu erkennen, dass es bei der derzeitigen Vereinsführung wahrscheinlich ein Wunschdenken bleibt. Als schon älterer Mensch habe ich aber auch gelernt, dass man die Hoffnung nie aufgeben soll, vielleicht erlebe ich ja noch ein Wunder
von meinen geliebten Löwen.

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