VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Hasan Ismaik (45) kennt die Spielchen. “Ich bin jetzt seit fast 12 Jahren bei 1860 und immer wieder wird über die Öffentlichkeit der Eindruck erweckt, dass ich meine Anteile verkaufen will. Das stimmt einfach nicht”, erklärte der in Abu Dhabi lebende Jordanier am Freitag exklusiv gegenüber db24: “Ja, es gibt immer wieder Angebote, aber ich werde nicht verkaufen bis ich all meine Ziele verwirklicht habe. Ich stehe zu 1860. Wie oft soll ich das noch betonen? Erst wenn der Verein wieder dort spielt, wo er hingehört, werde ich zufrieden sein.”

Zuletzt hatte die “tz” in den Umlauf gebracht, dass Ismaik möglicherweise die Absicht habe, seine Anteile an die US-Gruppe um Max Kothny zu verkaufen. “Kurz nachdem ich im Mai 2011 mich bei 1860 eingekauft habe, gab es prompt die Gerüchte, dass ich sowieso schnell wieder verkaufen werde. Und das hat sich in all den Jahren mehrmals wiederholt. Es gibt diese negativen Kräfte im Vereinsumfeld, die an solchen Nachrichten ihren Spass haben..”

Ismaiks eigene Interpretation an den Spekulationen in München-Giesing: “Vielleicht will der e.V. seine Anteile verkaufen - das kann ja auch sein. Ich bin immer bereit, die verbleibenden zur Verfügung stehenden 39 Prozent abzukaufen. Ich stehe zu einem Gespräch jederzeit bereit.”

1860 steigt wieder nicht in die Zweite Liga auf: Ist der Reisinger-Weg bei 1860 noch der richtige?

Umfrage endete am 19.03.2023 00:00 Uhr
Nein!
86% (11493)
Ja!
14% (1923)

Teilnehmer: 13416

Dass Präsident Robert Reisinger gegenüber der “AZ” verlauten ließ, dass der Ober-Löwe ein Partnerschaft mit dem Investor auf Augenhöhe wünsche, überrascht Ismaik: “Wenn es in den letzten Jahren darum ging, den Spielbetrieb finanziell abzusichern, dann waren wir immer auf Augenhöhe - wenn es aber darum geht, zusammen zukunftsträchtige Entscheidungen zu treffen, bin ich nicht im Boot und werde ignoriert. Das ist einseitig und nicht fair.”

Dass Reisinger die quälende Stadion-Frage beim TSV 1860 mit dem sportlichem Erfolg verknüpft, kann Ismaik nicht verstehen: “Das sind zwei verschiedene Bausteine. Nur wenn wir ein eigenes Stadion haben, wird sich bei uns auch langfristig der sportliche Erfolg einstellen. Ein Stadion, das die wirtschaftliche Stabilität bringt, muss unser Fundament sein. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Stadt München uns helfen will. Wenn alle Seiten wirklich wollen, dann glaube ich, dass wir 2026 spätestens mit dem Neubau beginnen können. An mir liegt es nicht.”