VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)

Noch zwei Tage bis zum schwierigen Auswärtsspiel der Löwen beim MSV Duisburg (Samstag, 14 Uhr, db24-Ticker)…

Welche Schlüsse hat Maurizio Jacobacci aus seiner ersten Woche beim TSV 1860 gezogen? Wahrscheinlich ist, dass bei den Zebras eine andere Löwen-Startelf als beim blutleeren 0:1 gegen Köln aufgeboten wird. Es muss sich etwas ändern bei Sechzig, will man aus Duisburg etwas mitnehmen.

In der zweiten Einheit am Mittwoch probierte Jacobacci personell einiges aus. Der 60-Jährige ließ über den ganzen Platz Elf gegen Elf spielen, dreimal je 20 Minuten. In den Pausen wechselte er die Teams durch, ließ verschiedene Formationen vorspielen. Co-Trainer Stefan Reisinger fungierte als Schiedsrichter.

Was den rund 40 Trainingsgästen schnell auffiel: Vor dem Tor fehlt den Löwen das Selbstverständnis. Die Endergebnisse der drei Partien: 0:0, 1:1 und 0:0. Lediglich im zweiten Spiel sahen die Zuschauer zwei Treffer. Immerhin: Es waren zwei Traumtore innerhalb einer Minute. Erst brachte Youngster Marius Wörl seine Mannschaft nach einer Greilinger-Flanke sehenswert per Volleyabnahme in Führung. Nur kurze Zeit später bediente Stefan Lex Martin Kobylanski, der an seinem 29. Geburtstag mit einem Schlenzer in die lange Ecke traf.

Ansonsten waren die drei Keeper Marco Hiller, Tom Kretzschmar und Julius Schmid nicht zu überwinden. Allerdings wurden sie auch kaum gefordert. Mitunter sah es recht ansehnlich aus, was die Sechzger bis ins letzte Drittel anboten. In der gefährlichen Zone jedoch fehlte häufig die letzte Entschlossenheit.

Nicht der einzige Kritikpunkt, der Jacobacci auffiel. Immer wieder unterbrach der Italiener die Partie, nahm sich seine Schützlinge zur Brust. Mal schoben ihm die Löwen zu langsam hinten raus, mal besetzten sie seiner Meinung nach die Räume nicht richtig. Jacobacci forderte sein Team mehrfach auf, das Spiel schnell auf die andere Seite zu verlagern, anstatt erneut in zugestellte Räume vordringen zu wollen.

Es liegt viel Arbeit vor dem neuen starken Mann an der Seitenlinie. Die nächsten aufschlussreichen Erkenntnisse, welche elf Löwen am besten geeignet sind für das Duisburgspiel, konnte er heute sammeln. Mal sehen, ob es die ein oder andere Überraschung in der Startelf geben wird…

Spiel 1: Endergebnis 0:0

Team Grün: Kretzschmar - Lannert, Verlaat, Moll, Greilinger, Wörl, Willsch, Holzhauser, Vrenezi, Lex, Lakenmacher.

Team Blau: Hiller - Morgalla, Lang, Belkahia, Steinhart, Wein, Deichmann, Kobylanski, Boyamba, Skenderovic, Bär.

Spiel 2: Endergebnis 1:1

Team Grün: Schmid - Lannert, Verlaat, Lang, Greilinger, Wein, Cocic, Wörl, Boyamba, Skenderovic, Bär.

Team Blau: Hiller - Deichmann, Morgalla, Belkahia, Steinhart, Holzhauser, Moll, Kobylanski, Vrenezi, Lex, Lakenmacher.

Tore: 1:0 Wörl (Vorlage Greilinger), 1:1 Kobylanski (Vorlage Lex).

Spiel 3: Endergebnis 0:0

Team Grün: Schmid - Lannert, Verlaat, Lang, Greilinger, Wein, Holzhauser, Kobylanski, Willsch (10. Cocic), Skenderovic, Bär.

Team Blau: Kretzschmar - Deichmann, Morgalla, Belkahia, Steinhart, Moll, Wörl, Vrenezi, Boyamba, Lex, Lakenmacher.