VON MARCO BLANCO UCLES UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Ein schwarzer Nachmittag für den TSV 1860…

Mit 1:3 unterlag die Mannschaft von Trainer Michael Köllner am Samstagnachmittag bei Waldhof Mannheim - und das völlig verdient. Gerade in Sachen Zweikampfführung und Wille waren die Löwen ihrem Gegner deutlich unterlegen. Die Bilanz der Sechzger aus den letzten fünf Partien: null Siege, ein Remis, vier Niederlagen.

Die Löwen-Stimmen nach der Blamage:

Jesper Verlaat: “Vom Gefühl her sind wir ganz gut reingekommen. Aber dann hat Waldhof das sehr, sehr gut gemacht, unsere linke Seite immer wieder überladen, da haben wir einfach keine Lösung gefunden. Wir sind immer hinterhergelaufen. Sie hatten spielerisch auch bessere Lösungen als wir. Nach dem 1:1 hatten wir noch kleinere Möglichkeiten. Die Szene mit Meris Skenderovic war für mich ein Elfmeter. Wenn er da nicht gezogen wird, köpft er den Ball rein. In der zweiten Halbzeit hebelt uns ein Konter aus. Sehr, sehr bitter. Ich habe mir meine Rückkehr deutlich anders vorgestellt. Bei Raphael Holzhauser sieht man schon seine Qualität. Aber es ist natürlich auch schwierig bei so einem Auswärtsspiel reinzukommen. Gegen Zwickau hilft nur ein Sieg weiter. Wir spielen zuhause, wollen die drei Punkte holen. Jetzt gilt es das aufzuarbeiten, was schiefgelaufen ist. Wir müssen uns wieder aufraffen!”

Michael Köllner: “Wir sind sehr enttäuscht. Die frühe Führung hat uns in die Karten gespielt. Leider haben wir uns danach zu viele Fehler im Spiel erlaubt, nicht nur bei den Gegentoren. Wir hatten leichtfertige Ballverluste. So wird es schwierig, hier etwas mitzunehmen. Bei einem eigenen Einwurf unterläuft uns ein grober Stellungsfehler und wir laufen dem Rückstand hinterher. Hintenraus waren die Abstände einfach zu groß. Erst in der Schlussphase haben wir es geschafft, wieder enger zusammenzurücken. Wir haben alles reingeworfen am Ende. Nun geht es darum, gegen Zwickau nächste Woche zu gewinnen und die Hinrunde mit 33 Punkten abzuschließen.”

Raphael Holzhauser: “Wir gehen mit einem wunderschönen Tor in Führung und kriegen dann zu einfach das Gegentor - das darf nicht passieren. Man hat dann auch gemerkt, dass die Mannschaft ein bisschen verunsichert war. Wenn man fünf Spiele nicht gewinnt ist es normal, dass man nicht vor Selbstvertrauen strotzt. Zweite Halbzeit war einfach von jedem zu wenig. Wir haben keine Kontrolle mehr gehabt, keine zweiten Bälle bekommen. Ich glaube es ist normal, dass du hier einige Situationen überleben musst bei der Atmosphäre. Das ist die Dritte Liga. Viele lange Bälle, viele zweite Bälle. Normal hat man ein bisschen mehr Zeit sich auf ein Spiel vorzubereiten als nur drei Tage. Jetzt gilt es die nächsten Tage viele Gespräche mit den Jungs zu führen, sie besser kennenzulernen. Es war natürlich nicht der Start, den ich mir beziehungsweise wir uns gewünscht haben. Ich bin dennoch positiv gestimmt, wir haben noch 20 Spiele Zeit. Aber wir müssen jetzt einen Sieg einfahren! Wir brauchen nicht im Januar auf die Tabelle schauen. Aber: Das Sprechen ist jetzt vorbei langsam. Es wird Zeit, dass auf dem Platz Taten folgen!”