VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (IMAGO)

Das Adventssingen im deutschen Fußball hat seinen Ursprung in der Hauptstadt - bei Union Berlin. Der mittlerweile über die Landesgrenzen bekannte Weihnachtschor wurde 2003 durch 89 Anhänger vom Fan-Club «Alt-Unioner» gründet. Die Alte Försterei war vor Corona immer mit rund 30.000 Menschen ausverkauft.

Längst hat die Idee bei anderen Profi-Vereinen Nachahmer gefunden. Zur Premiere im Kölner RheinEnergie-Stadion kamen 2015 auf Anhieb 32.000 Weihnachtssänger, in Aachen war die Resonanz mit 18.000 Teilnehmern beim dritten “Stadion-Singen” fast ebenso beeindruckend.

Am vergangenen Wochenende kam es auch im Dortmunder Signal-Iduna-Park zum Weihnachtssingen. Über 71.000 BVB-Fans kamen in die Arena, um gemeinsam zu feiern. Besonders emotional wurde es, als die BVB-Stars ins Stadion kamen und „You’ll Never Walk Alone“ gesungen wurde. Noch nie wurden mehr Fans bei einem Weihnachtssingen gezählt.

Recht übersichtlich dürfte die Kulisse am kommenden Samstag werden, wenn die “Freunde des Sechzgerstadions” zum Treffen ins altehrwürdige Grünwalder Stadion einladen. Nach langer Corona-Pause kommt’s nun zu einer Neuauflage. Der Eintritt ist frei. Bei der letzten Veranstaltung dieser Art im Jahr 2019 kamen rund 1900 Besucher auf Giesings Höhen.

Als Special Guests sind ab 18 Uhr die “Sechzger Musikanten” aus der Fußballabteilung des Vereins, der “Bud Spenzer Heart Chor” und die “Avdentssingen-Allstars” mit dabei sein. Sicher ist: Die Profi-Mannschaft des TSV 1860 wird auf der Tribüne fehlen. Sie spielt am Nachmittag ein Testspiel bei Erstligist Hoffenheim.

Martin Scherbel, der Vorsitzende der Freunde des Sechz’ger Stadions, hat eine Bitte: „Pyrotechnik ist aus feuerpolizeilichen Gründen verboten und sollte am besten bis Silvester unter Verschluss gehalten werden. Wir verteilen aber wie in den letzten Jahren Kerzen und Wunderkerzen – diese sind erlaubt.”