VON MARCO BLANCO UCLES UND CHRISTINA PAHNKE

Es war DIE eine Positiv-Nachricht im Löwenlager rund um das peinliche 0:1 in Bayreuth am Samstagnachmittag: Marcel Bär ist zurück!

In der 80. Minute brachte Michael Köllner den 30-Jährigen für Tim Rieder, der Ausgleich wollte aber auch ihm nicht gelingen. Zusammen mit Fynn Lakenmacher und Meris Skenderovic in vorderster Linie versuchte Bär den rund 7.500 mitgereisten Löwenfans doch noch den Ausflug nach Oberfranken zu versüßen - vergeblich. Nach der Partie sprach der Rückkehrer neben der ärgerlichen Niederlage auch über seine beiden jungen Kollegen im Angriff. Diese bekamen vom Verein Anfang August nach der schweren Verletzung Bärs das Vertrauen ausgesprochen, den Drittliga-Torschützenkönig der Vorsaison zu vertreten - der Löwe wurde nicht mehr auf dem Transfermarkt aktiv.

“Sie haben sich vermutlich ein bisschen anders auf die Saison eingestellt, wurden ins kalte Wasser geschmissen - das ist mental nicht leicht”, erklärt Bär. Und fügt lobend hinzu: “Sie machen´s bisher richtig gut!” Eigentlich sollten die jungen Stürmer im Schatten des Top-Angreifers behutsam heranwachsen, von ihm lernen. Plötzlich standen dann aber Lakenmacher und Skenderovic im Rampenlicht, mussten liefern - und lieferten: “Fynn hat bereits sechs Tore erzielt. Meris steht auch schon bei vier Treffern, hat gegen Wiesbaden ein überragendes Spiel gemacht”, betont Bär.

Die mediale Aufmerksamkeit in München waren weder Lakenmacher noch Skenderovic zuvor gewohnt: “Man muss auch sehen, wo die beiden herkommen: Der eine (Lakenmacher; d. Red.) vom Drittliga-Absteiger Havelse, der andere aus der Regionalliga.” Durch die Rückkehr Bärs werden die Karten im Löwen-Angriff spätestens 2023 wieder komplett neu gemischt. Trotz allem Konkurrenzdenken hofft der wiedergenesene Torjäger, dass seine beiden jungen Kollegen so weitermachen wie bisher: “Die sollen einfach weiter Gas geben, dann kann das eine richtig gute Saison werden.”