VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (IMAGO)

Auf der Players Party war Robert Reisinger am Samstagabend kurz nach dem furiosen 3:1-Sieg des Drittliga-Teams über Wiesbaden der erste, der im Ehrengastbereich des Olympiastadions ankam. So ganz wohl fühlte sich der Ober-Löwe als Premierengast aber nicht. Am Tag danach fehlte Reisinger - im Gegensatz zu Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Sport-Vorstand Hasan Salihamidzic - beim Legendenspiel auf der Tribüne. Ob das Fernbleiben an Reisingers bereits gezeigten Abneigung für den FC Bayern lag, ist nicht bekannt.

Blau gegen Rot: Soll das Legenden-Derby jedes Jahr stattfinden?

Umfrage endete am 06.11.2022 15:00 Uhr
Ja, bitte!
50% (1228)
Nein, danke!
50% (1222)

Teilnehmer: 2450

Dafür war Reisingers Vize Hans Sitzberger richtig aktiv - und mittendrin im Geschehen zum 50. Geburtstag des Olympiaparks: Der Unternehmer ist sich bekannterweise für nichts zu schade bei 1860. Mal kehrt er den Hof an der Grünwalder Straße 114, oder räumt im Grünwalder Stadion den Schnee von den Tribünen. Gestern war Funktionär Sitzberger als Fahnenschwenker im Einsatz - stolz wedelte er beim Einlaufen der früheren Bundesliga-Stars die XXL-Fahne der “Mallorca-Löwen”, dem Fanclub von Christian Poschet, seines Zeichens Fanbeauftragter des TSV 1860. Möglicherweise wollte Sitzberger mit seinem Einsatz einfach mal Danke sagen für die wertvolle Hintergrund-Arbeit von Poschet. So eine große Fahne zu schwenken, ist gar nicht so einfach…

Und auch Poschet selbst durfte stolz seine Schwenkfahne präsentieren - vom Fanclub “Herz von Giesing” (früher “Hohenschwangauer Hof”) mit dem Logo der Fußballabteilung des TSV 1860. Auch diesem Fanclub steht Poschet übrigens vor.

@dieblaue24 Stefan Lex im Benny Lauth -Trikot feiert das 2:1 der Legendenlöwen🦁😍🔵⚪️ #tor #1860 #fcbayern #derby #fans #münchen #olympiastadion #sunday #elil #munich #legend ♬ Originalton - dieblaue24

1860-Geschäftsführer Marc Pfeifer hatte unterdessen auf der Tribüne seinen besonderen Kick. Als die Löwen-Veteranen zwischenzeitlich auf 2:1 stellten, sprang nicht nur Kapitän Stefan Lex (im Lauth-Trikot) auf, sondern auch der Schwabe und ballte die Faust. Ihm dürfte der Ausflug ins altehrwürdige Olympiastadion gefallen haben, weil er gespürt haben wird, welche Magie die Kultstätte am Oberwiesenfeld besitzt. Außerdem kam es am Rande zu einer netten Begegnung mit den Promi-Frisören Ralph Kästl (1860-Fan) und Roby Weinzierl (Bayern-Anhänger) sowie Salihamidzic, der Stammgast in der Türkenstraße ist und sein Haar seit einer halben Ewigkeit dort trimmen lässt.

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Über 25.000 Fans besuchten dieses unterhaltsame Legendenspiel mit 14 Toren, in dem Werner Lorant der gefeierte Mann war. Von seiner Bissigkeit hat der inzwischen 73-Jährige aber viel verloren. Er ist zahm geworden. Nach dem Schlußpfiff hat sich Lorant trotzdem eine Zigarette gegönnt. Und macht der TSV 1860 in der Dritten Liga so weiter, wird sich Geschäftsführer Pfeifer demnächst mit dem Olympiastadion beschäftigen müssen, allein um den Klub breiter und erfolgreicher aufzustellen. Das Angebot von OB Dieter Reiter ist bekannt.