Köllner feiert großen Sieg an der Bremer Brücke - und schweigt
- VON OLIVER GRISS UND CATHRIN MÜLLER (MIS)
- 15.10.2022 17:31
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VON OLIVER GRISS UND CATHRIN MÜLLER (MIS)
Michael Köllner (52) ist normalerweise ein sehr redseliger Mensch. Doch nach dem überaus glücklichen 2:0-Auswärtscoup am Samstagnachmittag in Osnabrück stand der Oberpfälzer weder für ein Interview bei MagentaSport noch für die Pressekonferenz nach dem Schlußpfiff zur Verfügung. Er verschwand in der Kabine, in die Abwehrspieler Niki Lang nach dem Triumph ein Tragerl Bier aus dem Bus reinschleppte. Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel, der Köllner später als Löwen-Kommunikator vor den Reportern vertrat, entschuldigte seinen Trainer: “Er bekommt kein Wort mehr raus…”
Ob das der einzige Grund ist? Wohl kaum: Köllner ist mächtig angefressen, dass seine Löwen nach dem 1:2 gegen Ingolstadt nieder gemacht wurden und sogar seine Arbeit hinterfragt wird.
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Die Fakten: Er hat die Sechzger in den letzten drei Spielzeiten nicht nur Jahr für Jahr verbessert, sondern ist auch das wichtigste Gesicht des Klubs. Köllner wurde in der Transferperiode im Sommer zur Schlüsselfigur. Dass Supertalent Leandro Morgalla bei 1860 verlängert hat, hat auch viel mit Köllner zu tun. Aktuell steht 1860 trotz personeller Sorgen auf Platz zwei - auf einem direkten Aufstiegsplatz. Und doch suchen vermeintliche Experten das Haar in der Suppe - das missfällt ihm. Zuletzt sagte Köllner: “Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir Zwölfter sind…”
Fühlt sich Köllner bei 1860 alleine gelassen? Als die Kritik zuletzt schärfer gegen den Trainer wurde, gingen alle Löwen auf Tauchstation. Ex-Trainer Daniel Bierofka kann ein Lied davon singen. Er gab im November 2019 entnervt auf.
Gorenzel behauptet im Gespräch mit “MagentaSport” jedenfalls: “Kritische Stimmen lasse ich erst gar nicht aufkommen.”