VON OLIVER GRISS UND IMAGO

Benjamin Brand pfeift normalerweise Bundesliga…

Am Samstagnachmittag schickte ihn der DFB zum dritten Mal in dieser Saison ins Grünwalder Stadion - und hätte das besser nicht gemacht, denn was der Betriebswirt aus Unterspiesheim im Drittliga-Derby bot, war an Frechheit nicht zu überbieten: Gleich zweimal griff der an diesem Tage völlig überforderte 33-Jährige aktiv ins Spielgeschehen ein und beeinflusste die hitzige Partie immens - und das obwohl er zweimal klare Sicht hatte: Zunächst drückte der Referee nach einer Attacke des bereits gelb verwarnten 1:0-Torschütze David Kopacz auf den Knöchel von Fabian Greilinger beide Augen zu - das selbe Procedere nach dem Wechsel: Der ebenfalls verwarnte Moussa Doumbouya attackierte Torwart Marco Hiller im Strafraum ohne Chance auf den Ball - und wieder zückte der Unparteiische nicht Gelb.

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Ingolstadt reagierte in beiden Fällen selbst und holte beide Spieler rechtzeitig vom Platz - so dass die Gäste nicht dezimiert wurden und am Ende die Partie mit 2:1 für sich entscheiden konnten. Das soll jetzt keine Entschuldigung für die schwache Löwen-Leistung und dem Verlust der Tabellenführung sein, doch Schiedrichter Brand hatte an diesem tristen Fußball-Nachmittag einen entscheidenden Anteil an der ersten Heimpleite im Grünwalder Stadion - und deswegen ist es allzu verständlich, dass nach der Partie Geschäftsführer Marc Pfeifer in den Innenraum stürmte und wutentbrannt Brand deutliche Worte für seine Nichtleistung aussprach.

Es kann für den “Unparteiischen” nur eine Note für diesen unverschämten Auftritt in Giesing geben: Sechs! Bitte setzen, Herr Brand!