VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Michael Köllner (52) hat sich bei der Zusammenstellung seines Trainerteams für das Projekt “Zweitliga-Aufstieg” natürlich etwas gedacht: Jörg Mikoleit, der neue Fitnesspapst des TSV 1860, macht die Löwen seit Sommer athletischer und kräftiger - und als neuen Co-Trainer verpflichtete der Traditionsklub Ex-Bundesliga-Profi Stefan Reisinger. Zwei wichtige Personalien…

Am Samstag beim 1:1 in Köln hatte der Niederbayer einen Geistesblitz, wie hinterher Köllner in der Pressekonferenz verraten hat: Reisinger gab den entscheidenden Impuls, Abwehrboss Jesper Verlaat ins Sturmzentrum zu beordern. “Stefan Reisinger hat immer gesagt: ‘Komm, wir müssen Verlaat da vorne reinstellen”, erklärte Köllner und grinste: “Der Stefan wollte das aber schon viel früher machen. Aber ich hab zu ihm gesagt: Wir brauchen noch ein bisschen Zeit. Wir waren trotzdem gut im Spiel. Aber in den letzten 15 Minuten wollten wir es erzwingen. Deswegen hat sich die Maßnahme gut angeboten.”

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Tatsache ist: Verlaat war gestern in dieser kurzen Zeit gefährlichster Löwen-Stürmer - und das nicht nur wegen seines späten 1:1-Ausgleichtreffers in der 86. Minute. Er holte Freistöße heraus, er ackerte, er rettete mit seiner Energieleistung den Punkt. Seine Körpersprache und seine positive Art sind ein großes Geschenk für den TSV 1860.

Ist Verlaat, dessen Ausgleich Saisontreffer Nummer 2 für ihn war, für die Zukunft eine Variante als Brechstange? Köllner: “Ich habe nach dem Spiel Skenderovic und Lakenmacher schon beruhigt. Er ist keine Option, dass am Schluß Verlaat vorne steht und Lakenmacher Innenverteidiger spielt. Wir werden weiter an den Spielerpositionen festhalten. Aber es ist immer gut, wenn du so einen brandgefährlichen Spieler in der Hinterhand hast.”