Vereins-Historie: Der SV Meppen verbrachte den Großteil seiner 110-jährigen Vereinsgeschichte - gegründet 1912 - in den oberen Amateurligen. 1987 gelang dem SVM auf kuriose Art und Weise der Sprung in die Zweite Bundesliga. Der Aufstiegskader bestand fast ausschließlich aus einheimischen Spielern. 19 von 22 Akteuren kamen aus dem Emsland. Da Meppen Mitte der 90er-Jahre sein Stadion für 2,5 Millionen Mark modernisierte und die Summme selbst stemmen musste, fehlte in den folgenden Jahren Geld für sportliche Verstärkungen - 1998 folgte schließlich der Absturz aus der Zweiten Liga, der SVM verschwand wieder im Amateurfußball. 2017 kehrte Meppen in den Profifußball zurück und landet seitdem zumeist im Mittelfeld der Dritten Liga.

Ex-Löwen im Kader: Vielmehr als die sportlichen Schlagzeilen aus seiner Löwen-Zeit ist den 1860-Fans der unrühmliche Abgang Marvin Pouriés im Gedächtnis geblieben. Als junges hoffnungsvolles Talent lieferte sich der damals 18-jährige Pourié eine handgreifliche Auseinandersetzung mit Abwehr-Routinier Torben Hoffmann. Pouriés Vater Rüdiger brüllte über den Platz: “Marvin, wir gehen.” Und Marvin Pourié und sein Vater verließen das Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114, das Ende unter dem damaligen 1860-Coach Uwe Wolf. Seitdem baut sich der heute 31-Jährige beständig einen Ruf als Wandervogel auf. Der SV Meppen ist bereits die 15. Profistation des wuchtigen Angreifers.

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Größte Vereinslegende: Robert Thoben (58) prägte die erfolgreichste Phase der Meppener Vereinsgeschichte wie kein Zweiter. Zwischen 1984 und 1999 absolvierte der Angreifer 443 Partien für den SVM und erzielte dabei 88 Treffer. 1985 klopfte der große HSV beim damaligen Oberliga-Spieler Thoben an, der sich jedoch zu Meppen bekannte. Nach dem Aufstieg ins Fußball-Unterhaus 1987 avancierte Thoben mit 361 Zweitliga Einsätzen zum Meppener Rekordspieler sowie mit 61 Treffern zum Rekordtorschützen.

Direkter Vergleich: Der Löwe hat im direkten Vergleich die Nase vorne - wenn auch knapp. In zehn Partien setzte sich 1860 dreimal durch, verlor zwei Spiele. Meistens endete diese Paarung remis - fünfmal. Viele Tore gab es zwischen den beiden Vereinen nicht. 18mal klingelte es in zehn Spielen - Torverhältnis: 10:8 für die Löwen. In den vier Heimspielen seit dem Drittliga-Aufstieg gelang dem TSV 1860 gegen die Emsländer lediglich ein Erfolg. Die Meppener sind seit jeher eine schwer zu knackende Nuss.

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Social-Media-Vergleich: Mit seinen 34.000 Followern auf Instagram muss sich der SV Meppen für einen Drittligisten definitiv nicht verstecken. An die Löwen kommen sie mit dieser Zahl jedoch freilich nicht heran. Auf stolze 108.000 Follower kommt der TSV 1860 - Tendenz steigend.

Mitglieder: Knapp 1.900 Mitglieder hat der SV Meppen. Wieder klarer Punktsieg an die Münchner Löwen: 23.300 Mitglieder.

Marktwert: Mit einem Marktwert von jeweils 250.000 Euro sind Marvin Pourié, Luka Tankulic und David Blacha die wertvollsten Akteure im Meppener Kader, der insgesamt 4,10 Millionen Euro teuer ist. Der Löwe hat auch hier mit 6,65 Millionen Euro die Nase vorne. Die teuersten Sechzger: Marcel Bär und Martin Kobylanski - je 400.000 Euro.

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