VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Michael Köllner (52) ist die zentrale Figur bei 1860. Mit db24 sprach er nach dem 7:0-Sieg in Rödelmaier über:

Fünf-Tore-Mann Meris Skenderovic: “Ich wusste schon über einen längeren Zeitpunkt, dass der Tore schießen kann. In Rödelmaier hat man es gehen. Liegt wahrscheinlich an der Luft - Schweinfurt (beim FCS spielte Skenderovic zuletzt, d. Red.) ist ja gar nicht so weit weg (lacht). Wir haben schon eine Spielanlage, bei der die Neuner profitieren können. Normalerweise schießt bei uns ja der Marcel Bär die Tore. Früher hat ja Sascha Mölders die Tore für uns gemacht. So kann es gerne weitergehen. Für Meris ist es wichtig, dass er seine Ambitionen für Drittliga-Einsätze oder am Freitag im DFB-Pokal gegen Dortmund anmeldet.”

die Pflichtspiel-Comebacks von Marius Willsch und Daniel Wein: “Marius hat ja schon am Samstag in der U21 gegen Ismaning gespielt - und bei Daniel Wein war es außer den paar Minuten im Newcastle-Spiel sein erstes längeres Spiel wieder. Vino hat ein super Spiel gemacht - das muss man wirklich sagen. Wenn man als junger Spieler was lernen will, dann muss man dem 17er zuschauen. Da kann man was lernen, wenn man auf Sechs Fußball spielen will. Es freut mich für Wein, weil er keine Schmerzen hatte. Jetzt wollen wir ihn sukzessive an die Mannschaft heranführen.”

die Anspannung vor dem Pokal-Hit gegen Dortmund: “Ich kann nicht sagen, ob die Spieler anders sind - weil ich nicht so oft in der Kabine bin. Ich glaube natürlich schon, dass das ein heißes Thema ist. Für mich selbst: Ich bereite meine Mannschaft so vor, dass wir eine gute Chance haben, weiterzukommen. Wir wissen aber auch, dass es ein nahezu aussichtsloses Rennen ist. Aber wir werden alles geben. Für mich ist dieses Spiel aber nichts Besonderes. Sicherlich ist die Anstoßzeit um 20.45 etwas Besonderes, sooft spielt man ja nicht um diese Uhrzeit. Man hat gegen Schalke, Darmstadt und Karlsruhe gesehen, dass Sechzig nach solchen Spielen lechzt. Wir sind sehr froh, dass wir auch in dieser Saison wieder so ein Highlight-Spiel haben.”

die Explosivität von Torschützenkönig Marcel Bär in Dresden und die Aussichten, in Zukunft vielleicht mit zwei Stürmern zu spielen: “Wir wussten, dass Marcel Bär und Fynn Lakenmacher zusammenspielen können - die Frage ist natürlich: Zu welchem Zeitpunkt machen wir das? Es gibt kein Entweder-oder, sondern auch mal ein Und zwischen Lakenmacher und Bär. Genauso muss man Meris Skenderovic mit reinnehmen. Wir haben drei sehr, sehr gute Neuner. Es wäre fatal, wenn man hergeht und sagt: Es darf nur einer der drei spielen. Es muss immer das Beste für die Mannschaft sein. So wie es in Dresden war, dass man am Ende zwei Neuner auf dem Platz stehen - diese Möglichkeit kann es auch für Freitag geben. Das schließe ich nicht aus, dass am Freitag nur einer von beiden spielt. Es ist eine Option, dass beide spielen.”

der Matchplan gegen Dortmund: “Für uns ist der BVB schon eine Wundertüte - durch den krankheitsbedingten Ausfall von Haller wissen wir nicht: Spielen die mit einem Stürmer? Spielen die mit zwei Stürmern? Mit einer Dreier- oder Viererkette? Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Keiner weiß, wie es ausgeht - deswegen gefällt uns der Fußball so. So wie in Dresden: Wenn mir vorher einer gesagt hätte, wir führen zur 55. Minute mit 3:0, dann hätte ich den für verrückt erklärt. Genauso werde ich nicht sagen: Wir wollen gegen Dortmund so lange als möglich die Null halten. Wenn uns Dortmund Möglichkeiten anbietet, müssen wir da sein. Auf das wird es drauf ankommen.”