VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Seit längerer Zeit beschäftigt sich 1860-Geschäftsführer Marc Pfeifer damit, über die Namensrechte am Grünwalder Stadion zusätzliche Einnahmen für den Drittligisten zu generieren und damit den Wettbewerbsnachteil in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro auszugleichen. Jetzt wurde dieses wichtige Thema in der Stadt München diskutiert, nachdem die CSU eine Anfrage an die Stadt geschickt hatte.

Die Antwort von Stadtschulrat Florian Kraus: “Das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße steht im Eigentum der Landeshauptstadt München. Das Referat für Bildung und Sport hat die Vermarktungsrechte der Fa. Ströer Deutsche Städte Medien GmbH übertragen. Entsprechende Regelungen zu Werbung neben der DSM, welche die Vermarktungsrechte nicht exklusiv hat, finden sich in § 15 der Nutzungsvereinbarung, der den Vereinen eine spieltagsbezogene Werbung und entsprechende Einnahmemöglichkeiten erlaubt. Mit einer Vermarktung des Stadionnamens ließen sich Mehreinnahmen generieren, die der Landeshauptstadt München zu Gute kämen. Insofern wurde auch bereits über eine Vergabe des Namensrechts des Stadions nachgedacht.”

Die Stadt München kann sich aber gut vorstellen, die Namensrechte in Zukunft selbst zu vermarkten. “Eine Vermarktung des Stadionnamens durch die Landeshauptstadt München könnte zusätzliche Einnahmen für die Landeshauptstadt München generieren”, sagt Kraus: “Da der Profisport keine kommunale Aufgabe ist, wäre die Weitergabe von Einnahmen an dem Profisport zuzuordnende Nutzende, also eine Förderung, grundsätzlich nicht möglich. Inwieweit eine bisher nicht erfolgte Eigenvermarktung des Namens durch die Stadt Auswirkungen auf den im Profisport zu erhebenden marktüblichen Zins hätte (Verringerung), wäre zu gegebener Zeit zu prüfen.”

Nur 310 Löwen in der Zenith-Halle: Warum waren Sie nicht auf der Mitgliederversammlung des TSV 1860?

Umfrage endete am 14.07.2022 22:27 Uhr
Ich gehe nicht mehr auf die MV, solange nicht das Demokratieverständnis Einzug hält.
34% (1175)
Mir geht diese krude Vereinspolitik auf den Zeiger.
20% (688)
Seit den Vorfällen auf diversen Mitgliederversammlungen in der Vergangenheit verzichte ich auf weitere Besuche.
16% (563)
Ich war beruflich/privat verhindert.
15% (509)
Ich war dort und habe abgestimmt.
9% (316)
Ich habe lieber das Testspiel in Rottach-Egern gegen Gladbach besucht.
5% (168)

Teilnehmer: 3419

Bei der Sponsorensuche gibt es die unterschiedlichen Sponsoren-Landschaft zu beachten: Weil auf Giesings Höhen nicht nur der TSV 1860 seine Heimspiele austrägt, sondern auch der FC Bayern 2, müsste ein guter Kompromiss gefunden werden. Kraus sagt: “Neben der rechtlichen Fragestellung ist aber zu berücksichtigen, dass einem möglichen Wunsch der Übertragung des dauerhaften Namensrechts an einen nutzenden Verein bei der derzeitigen Überlassung des Stadions an mehrere nutzende Vereine/Mannschaften aufgrund der gebotenen Neutralität der Landeshauptstadt München nur bedingt entsprochen werden könnte. Auch müsste eine Übertragung des Namensrechtes umfassend geprüft werden, insb. wäre ein transparentes, den Gleichbehandlungsgrundsatz beachtendes Auswahlverfahren durchzuführen.”

db24 meint: Die mögliche Vergabe der Namensrechte fürs Grünwalder Stadion - alles gar nicht so einfach!