VON LUCA HAYDEN UND EIBNER (IMAGO)

Klar, 6:0 gewinnt man nicht alle Tage - dennoch sollten die Löwen diesen Rekord-Auswärtssieg in Duisburg, der die Blauen auf Platz 4 katapultiert, richtig einschätzen. Die db24-Einzelkritik:

Marco Hiller (Note 1): Der Torhüter war der gewohnt starke Rückhalt. Immer wenn Duisburg gefährlich vors Löwentor kam, parierte der Publikumsliebling glänzend. Die Duisburger verzweifelten in den Direktduellen regelrecht am Löwen-Schlußmann.

Phillipp Steinhart (Note 2): Der Außenverteidiger, der zuletzt nur noch Joker war, konnte die Viererkette im Vergleich zu Fabian Greilinger eindeutig stabilisieren. Auch bei seinen Offensivaktionen zeigte er sich stark verbessert.

Semi Belkahia (Note 2): Eine souveräne Partie des neuen Abwehrchefs. Hatte sowohl mit Morgalla als auch mit Salger als Partner in der Viererkette meistens alles im Griff. Vergab eine Riesenmöglichkeit, als er nach einer Lex-Ecke frei zum Kopfball kam und scheiterte.

Leandro Morgalla (Note 2): Das Löwen-Küken durfte von Anfang an ran und bestätigte erneut seine guten Leistungen. Er war bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung der auffälligste Löwe. Vielversprechendes Talent.

Yannick Deichmann (Note 2): Unermüdlich, wie der Ex-Lübercker die rechte Seite rauf und runter wetzte. Selbst kurz vor Schluss sprintete er jedem Ball nach. Das I-Tüpfelchen war sein Flugkopfball-Tor nach einer Tallig-Ecke. Deichmann war der zweitkleinste Löwe auf dem Platz, zeigte vor dem Tor aber ein deutlich besseres Kopfballspiel als Belkahia.

Quirin Moll (Note 2): Unauffällig, aber stark! Der Routinier agierte wie ein typischer Sechser und gewann vor der Kette so gut wie jeden Zweikampf. Deutlich verbessert gegenüber dem 2:3 gegen Osnabrück. Wieder ein echter Cheffe.

Erik Tallig (Note 2): Doppelter Vorbereiter. Wird immer effektiver. Starke Entwicklung zuletzt.

Dennis Dressel (Note 2):Auf seiner Abschiedstournee im Löwen-Trikot war er immer anspielbar und mannschaftsdienlich - der bessere Neudecker? Gute Vorstellung!

Merveille Biankadi (Note 1): Jetzt wo der ganz große Druck weg ist, spielt die Heidenheimer Leihgabe endlich wieder auf und zeigt starke Leistungen. Er leitete mit seinem überlegten 1:0 das Duisburger Schützenfest ein. Dabei zeigte er überdurchschnittliche Technik.

Stefan Lex (Note 1): Fünf Torbeteiligungen in einem Profi-Spiel - das schafft nicht jeder. Kann er diese Leistung mit in die neue Saison nehmen und vor allem konservieren, sollte er mit seinem geplanten Rückzug 2023 noch warten.

Marcel Bär (Note 1): Tat was für seine eigenes Torkonto und erzielte die Saisontreffer 16 und 17. So ist er wieder im Rennen um den Drittliga-Torschützenkönig. Magdeburgs Baris Atik hat aktuell nur einen Treffer mehr auf dem Konto.

Stephan Salger (Note 2): Wurde kurz vor der Halbzeit für den verletzten Morgalla eingewechselt und zeigte eine gute und stellungssichere Partie. Schwache Duisburger stellten den 32-jährigen Routinier aber selten vor größere Herausforderungen.

Fabian Greilinger (Note 2): Der 21-Jährige brauchte nur 35 Sekunden, um nach seiner Einwechslung mit dem ersten Kontakt seinen Treffer zu erzielen - kurzum: Hellwach! Das gehört honoriert.

Michael Köllner (Note 1): Der Trainer stellte die Mannschaft perfekt ein, behielt mit seinen drei Änderungen im Vergleich zum Osnabrück-Spiel recht und stabilisierte mit diesen Entscheidungen die Mannschaft. Trotzdem: Konstant war in dieser Saison nur die Inkonstanz - das wird auch Köllner beschäftigen und in seinen weiteren Planspielen eine Rolle spielen.