VON LUCA HAYDEN UND IMAGO (FOTO)

“Trotzdem können wir auf die gezeigte Leistung stolz sein“, fand 1860-Torwart Marco Hiller (25) nach der 2:3-Heimpleite gegen Osnabrück und dem Aus im Aufstiegsrennen. Abgehakt hat der der Keeper die Saison noch nicht: „Es geht jetzt auch um Platz vier. Wir wollen in den verbleibenden Spielen die maximale Ausbeute herausholen. Noch sind zwölf Punkte zu vergeben.“ Die db24-Einzelkritik:

Marco Hiller (Note 4): Der Torwart zeigte sich im Aufbauspiel und bei Flanken ungewöhnlich unsicher. Auf der Linie parierte er aber gewohnt stark, vor dem 2:3 war er etwas zu zögerlich.

Fabian Greilinger (Note 4): Offensiv setzte der 21-Jährige weniger Akzente als gewohnt, da er meist defensiv gegen den überragenden Opoku gebunden war. Greilinger zeigte sich gewohnt griffig in den Zweikämpfen, dennoch wirkte er überfordert gegen den pfeilschnellen Osnabrücker.

Stephan Salger (Note 5): Der Abwehrchef, der die Löwen im Sommer in Richtung Köln verlassen wird, präsentierte sich äußerst schwach. Schwach in den Zweikämpfen und viele Fehler im Aufbauspiel. Teilschuld beim Gegentreffer zum 0:1. Musste in der Halbzeit in der Kabine bleiben.

Semi Belkahia (Note 4): Instabil. Vor dem 0:1 zu weit weg von seinem Gegenspieler. Einmal rettete er mit einem starken Tackling gegen Opoku. Bei offensiven Standards spielte er leider keine Rolle.

Yannick Deichmann (Note 3): Bei ihm weiß man, was man bekommt. Unbändiger Wille. Der Rechtsverteidiger hatte seine Seite deutlich besser im Griff als sein Gegenüber Greilinger. Offensiv fehlte ihm aber etwas die Genauigkeit. Pech hatte er beim Osnabrücker 3:2, als er erst hinter der Linie den Ball wegschlagen konnte.

Quirin Moll (Note 5): Startete zunächst stark - aber war dann Wegbereiter des 0:2 mit einem Fehlpass im Mittelfeld. Auch beim dritten Osnabrücker Tor beteiligt. Nach seinem ersten Fehler fand Moll nie wirklich zurück ins Spiel.

Erik Tallig (Note 3): Zu Beginn der Partie wirkte der frühere Chemnitzer nervös und war sehr unauffällig. Durch seinen tollen Anschlusstreffer aus der Distanz zum 1:2 und der Vorlage für Marcel Bär zum 2:2 brachte er die Löwen zurück ins Spiel. Neben Biankadi bester Löwe.

Richard Neudecker (Note 4): Zu launisch in seinen Leistungen. Nach dem guten Auftritt in Freiburg diesmal eine ganz schwache Partie des Spielmachers. Vor dem 0:1 zu zaghaft im Zweikampf, nach 60 Minuten musste er erschöpft vom Platz.

Merveille Biankadi (Note 3): Der aus Heidenheim ausgeliehene Angreifer war bester Löwe. Immer wieder tanzte er sich durch die Osnabrücker Abwehrreihen und strahlte ständig Gefahr aus. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer legte Biankadi mustergültig für Tallig auf. Guter Auftritt!

Stefan Lex (Note 4): Einmal mehr wirkte Stefan Lex unglücklich und konnte seiner Mannschaft auch nicht mit einem Treffer weiterhelfen. Der Kapitän stellte sich in den Dienst der Mannschaft und kämpfte um jeden Ball, aber 1860 braucht dringend Tore seiner Nummer 7.

Marcel Bär (Note 4): Der Toptorjäger (15 Saisontreffer) konnte nach starker Tallig-Vorarbeit den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich erzielen. Wie eigentlich immer lief der Stürmer viel und hatte in der 22. Minute Pech, als er mit einem gefühlvollem Heber nur die Latte traf. Über weite Strecken war aber wenig von ihm zusehen.

Leandro Morgalla (Note 3): Kam nach der Pause für Salger und konnte sein großes Talent wieder bestätigen.

2017 bis 2022: Welche Note gibst Du der sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklung des TSV 1860?

Umfrage endete am 20.04.2022 08:00 Uhr
Note 3
30% (1745)
Note 4
28% (1592)
Note 5
19% (1103)
Note 2
13% (772)
Note 6
7% (397)
Note 1
2% (142)

Teilnehmer: 5751

Dennis Dressel (Note 5): Sein Weg könnte ihn zum FC St. Pauli führen - bei 1860 verpasste er nach seiner Einwechslung einmal mehr einen ehrenvollen Abschied. Kaum Ballkontakte. Irgendwie abwesend.

Phillipp Steinhart (Note 4): In der ungewohnten Jokerrolle konnte der Linksverteidiger die Niederlage nicht abwenden. Seine sonst so starken Flanken waren heute Fehlanzeige.

Michael Köllner (Note 4): Der gesperrte Löwen-Trainer fehlte als Motivator auf der Bank - das war besonders in der Schlußphase zu sehen. Warum Köllner immer wieder Null-Tore-Stürmer Linsbichler einwechselt, bleibt sein Geheimnis.