VON OLIVER GRISS UND JAN HUEBNER (IMAGO)

Gehen bei Türkgücü nach dem Auswärtsspiel in Wiesbaden endgültig die Lichter aus - oder gibt es noch eine kleine Restchance für ein Weitermachen?

Am Freitag erklärte Saarbrückens Sprecher Peter Müller in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel am Samstag gegen Halle, dass es die “verdammte Pflicht” des DFB sei, für einen reibungslosen Ablauf der Drittliga-Saison zu sorgen: “Wir setzen sehr darauf, dass der DFB Verantwortung übernimmt und moderiert.” Müller warf dabei eine Variante auf, die bislang noch gar nicht im Raum gestanden hat: Den DFB-Kautionsfonds der Dritten Liga.

Mit diesem Fonds in Höhe von 250.000 Euro soll gewährleistet werden, “dass der Spielbetrieb in der 3. Liga reibungslos abgewickelt werden kann, insbesondere auch dann, wenn einem einzelnen Zulassungsnehmer während der Spielzeit die Zahlungsunfähigkeit droht”, wie es im Statut 3. Liga zu den Richtlinien des Kautionsfonds heißt. Türkgücü hätte allerdings ab dem 1. April wieder laufende Kosten in Höhe von 250.000 bis 300.000 Euro pro Monat zu leisten.

Wird nächste Woche bei Türkgücü der Stecker gezogen, würden alle Ergebnisse der Münchner aus der Wertung genommen werden. Saarbrücken wäre einer der großen Verlierer, 1860 dagegen der größte Profiteur und könnte seine Ausgangsposition im Aufstiegskampf noch weiter verbessern.

Nochmal Fischer: “Das wäre die größte Wettbewerbsverzerrung seit dem Bundesliga-Skandal 1971. Das würde dem deutschen Fußball nicht gut tun.”

db24 meint: Gut gemeinter Vorschlag aus Saarbrücken, der aber angesichts der insolventen Gesellschaft Türkgücü nicht umsetzbar sein wird - vor allem: Das Geld müsste ja zurückgezahlt werden!