VON OLIVER GRISS UND JAN HUEBNER (IMAGO)

“Wir werden ganz genau hinschauen, was da passiert.” Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel in der vergangenen Woche über die Causa Türkgücü.

Dem Münchner Klub, der in einem Insolvenzverfahren steckt, droht in der Dritten Liga das Aus. Der DFB hat in der vergangenen Woche bestätigt, dass er nicht von seinem 11-Punkte-Abzug abweicht - damit steht TG auf dem letzten Platz.

Bis zum 31. März ist die Finanzierung gesichert, danach müsste TG wieder die Gehälter und Kosten übernehmen (pro Monat rund 250.000 bis 300.000 Euro). Ein Investor aus Amerika stand in Gesprächen mit Türkgücü, hat aber dann aufgrund der sportlichen Perspektivlosigkeit Abstand genommen (db24 berichtete). An der Heinrich-Wieland-Straße geht man davon aus, dass nach dem kommenden Wochenende mit dem Auftritt gegen Wiesbaden der Stecker gezogen werden muss.

Jetzt aber gibt’s ein neues Gerücht im Fall Türkgücü - aus Saarbrücken. Laut “BILD” soll FCS-Boss Hartmut Ostermann (Hotelier Victor’s) bereit sein, Türkgücü solange finanziell zu unterstützen, dass die bereits bestehenden Ergebnisse nicht mehr annulliert werden können. Heißt: Zahlt Ostermann und wird das vom DFB anerkannt, würde Saarbrücken ein Sechs-Punkte-Abzug erspart bleiben und damit bessere Karten im Aufstiegskampf besitzen.

Nur eine Ente - oder mehr? Der DFB wird hier genau hinschauen müssen - Stichwort Wettbewerbsverzerrung. Klar ist aber auch: Der Verband will sich eine Peinlichkeit mit dem möglichen Rückzug von Türkgücü ersparen.