VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der db24-Bericht “Schau mal, Trainer! 1860 in der 75-Minuten-Tabelle auf dem Relegationsplatz” hat unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Nicht nur im Kommentarbereich, sondern auch Trainer Michael Köllner hat am Dienstagnachmittag in der Zoom-PK vor dem Stadtderby bei Türkücü (Mittwoch, 19 Uhr, db24-Ticker) über diesen interessanten Aspekt, den db24 erstmals thematisiert hat, gesprochen.

Merkur-Reporter Uli Kellner fragte Köllner, ob die späten Gegentore der Vergangenheit ein mentales oder ein körperliches Problem sind? “Es wird immer ein Mix aus allem sein”, vermutet der Oberpfälzer: “Solche Tabellen kann man heranführen und schon ein Stück ernst nehmen.” Acht von 32 Gegentreffer fielen von der 76. bis zur 90. Minute inklusive Nachspielzeit.

Zum Vergleich: Der 1. FC Kaiserslautern kassierte in der laufenden Saison bislang insgesamt nur 15 Tore.

Die 75-Minuten-Tabelle sagt eindeutig: Innerhalb dieser Phase gehören die Löwen zu den absoluten Topteams der Liga - danach brechen sie aber ein und haben deswegen ein besseres Ist-Ergebnis verpasst.

Köllner sagt: “Für mich ist es schon so, dass ein Spiel 90 Minuten oder mal 94, 95 Minuten dauert. Ich glaube, dass man unsere Spiele unterschiedlich gewichten muss. Die letzten beiden Spiele würde ich schon stark in das Corona-Thema mit reinnehmen, weil wir einige Spieler ersetzen mussten. Dann merkst du in so einer Phase, dass die Mannschaft durch mehrere Infektionen körperlich geschwächt ist - und du merkst auch, dass dir Marius Willsch, Daniel Wein oder auch Fabian Greilinger fehlen. Das sind Spieler, die viel Tempo ins Spiel bringen und damit den Gegner vom eigenen Tor weghalten können. Man kann sich da stundenlang aufhalten, aber für mich ist es wichtig, Lösungen zu finden.”

Im Derby bei Türkgücü können die Löwen am Mittwoch nun beweisen, dass sie aus ihrer Unachtsamkeit lernen und künftig auch in der Schlußviertelstunde wieder hellwach sind…