Auch Mannheim-Boss will ein neues Wohnzimmer: "Zweite Liga ist im Carl-Benz-Stadion auf Dauer nicht darstellbar"
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (Foto)
- 30.11.2021 08:59
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Waldhof Mannheim befindet sich vor dem Gastspiel bei 1860 (heute, 19 Uhr, db24-Ticker) in einem Flow, der möglichst seine Fortsetzung finden soll…
Und Waldhof-Präsident Bernd Beetz (71) träumt schon. “Natürlich ist es unsere Vision, bald aufzusteigen und ich glaube, das kann schon schneller gelingen, als ich dachte! Die Mannschaft hat die Qualität, auch in dieser Saison schon in die 2. Liga zu gehen”, erklärte der erfolgreiche Unternehmer gegenüber “BILD”. Doch es gibt einen Haken: Das eigene Stadion.
Beetz: “Wenn wir aufsteigen, haben wir ein logistisches Problem, denn im Carl-Benz-Stadion ist die 2. Liga auf Dauer nicht darstellbar. Da sind wir als Verein nicht konkurrenzfähig. Die Stromversorgung zum Beispiel ist nicht ausreichend für einen Stadionbetrieb unter Vollauslastung. Das Notstromaggregat ist im Erdreich versunken. Vor dem Osnabrück-Spiel hat der TÜV die Betriebssicherheit dem Carl-Benz-Stadion abgesprochen. Nur durch größte Anstrengung konnten unserer Mitarbeiter in Eigenregie die Sicherheit übergangsweise wieder herstellen und haben so eine Spielabsage verhindert. Wir hoffen, dass wir die zahlreichen Probleme gemeinsam mit der Stadt Mannheim lösen können und zukünftig keine Ausweichspielstätte brauchen. Hier sind wir in konstruktiven Gesprächen mit der Stadt, und ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu den Entscheidungsträgern in der Politik.“
Interessant: Das vollüberdachte Carl-Benz-Stadion, das ein Fassungsvermögen von 24302 Zuschauern besitzt, feierte erst im Jahr 1994 seine Premiere - und trotzdem ist es laut Beez nicht mehr zweitliga-tauglich. Denkt man in Mannheim weiter als bei den Löwen?
Sollte Beez heute in München-Giesing auftauchen, wird er sich wundern, dass sich die Löwen in ihrem ruinösen Grünwalder Stadion wohl fühlen…